Weird Al Yankovic hat ein neues Album gemacht und fährt dafür ziemlich zeitgeistige Promo auf. Acht Tage, acht Parodien auf Hit-Songs, acht Videos. Zur Halbzeit von #8days8videos haben wir reingeschaut.
Der "Eat it"-Typ, der mit den Polkas, der Prinz der Parodien. 30 Jahre nach seinem Karrierestart in den frühen 80ern ist Al Yankovic mit über zwölf Millionen verkauften Tonträgern zum erfolgreichsten Musik-Comedy-Star aller Zeiten aufgestiegen. Eine neue Platte wird fast so gehypet wie ein neues Michael Jackson-Album – und das obwohl, oder gerade weil er ja eigentlich nur Spaß macht. Früher, da durfte man sich mit so etwas als echter Musikfan nicht abgeben. Zum Glück sind die Zeiten entspannter geworden, der Sommer heißer, Parodien alltäglicher und die Wertschätzung für die Clowns und Hofnarren dieser Gesellschaft größer.
Lorde, Pharell, Thicke
"Mandatory Fun" heißt das Ding von Weird Al und kommt mit Propaganda-Artwork sowie zwölf stilechten Yankovic-Parodien daher. Mal wird ein bestimmter Stil imitiert und auf die Schippe genommen, mal gleich ein ganzer Song übernommen und mit neuen Lyrics veredelt. So werden Robin Thickes "Blurred Lines" zu "Word Crimes", Pharrells "Happy" wird zu "Tacky". Selbstredend fand sich auch für eine von Weird Als Trademark-Polkas ein Platz im Tracklisting.
Um das Album in der Sommerdürre ausreichend zu bewerben, wurde #8days8videos ins Leben gerufen. Dabei wird täglich ein großartiges neues Musikvideo exklusiv auf einer Web-Plattform veröffentlicht, in dem Al sich nach allen Regeln der Kunst zum Affen macht. Ziemlich Beyoncé von ihm, und ziemlich wirksam. Gerade passiert in der Welt des Entertainment nicht allzu viel, da dominiert er gerade quasi das Internet und schafft täglich neuen Buzz. Nach vier Tagen und vier Videos mit einigen hochkarätigen Gastauftritten ist "Foil", das Lordes "Royals" persifliert, bisher der Fav. Weird Al Yankovic mit Alu-Hut, Frischhaltetipps und Illuminati-Theorien ist schlicht unbezahlbar. Der Gedanke, dass er mit "Mandatory Fun" momentan geradewegs auf seine allererste US-#1 zusteuert, gefällt dabei wohl nicht nur Al selbst.
"Mandatory Fun" von Weird Al Yankovic wurde am 15. Juli via RCA Records veröffentlicht. Die physische Veröffentlichung folgt am 25. Juli.