Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass Uschi Stenzel und Mobb Deep bei ein und derselben Austellungseröffnung sind? Christian Rosa bringt neben dem Produzieren und Ausstellen seiner Kunst auch das zusammen.
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Im Juni 2014 schrieben wir einmal einen Artikel über Christian Rosa beziehungsweise über den Kunstmarkt und den Hype am Beispiel Christian Rosas. Die Reaktionen waren gespalten. Einige Leute dachten, wir hypen damit einen eh schon überbewerteten Typen, dessen Kunst verzichtbar ist und der – ihrer Meinung nach – auch nicht gerade zu den angenehmsten Zeitgenossen gehört. Andere dachten, wir neiden Rosa den Erfolg und machen uns über ihn lustig. Wir sind ja nach wie vor der Meinung, dass wir beides nicht taten. Die Grundaussage, des Artikels lautete: Der schillernde Christian Rosa schafft es zwar von sich und seiner Künstlerpersona reden zu machen, aber relativ wenig von seiner Kunst – wobei das keine Wertung seiner Kunst war.
Wie dem auch sei: Dass Österreichs junger Vorzeige-Kunst-Wilder, der auch gerne mal einen Ferrari geschenkt bekommt und dann im Wutanfall kaputt macht, eine künstlerische Eintagsfliege wäre, kann man jedenfalls nicht behaupten. Einige Gruppen- und Einzelaustellungen später beehrt er nun wieder seinen Studienort Wien mit neuen Arbeiten (immer noch als klassische Rosas erkennbar, aber definitv mit weiterentwickelter Formensprache und von neuen künstlerischen Fragestellungen ausgehend), die er gerade in der Galerie Mayer Kainer präsentiert.
Gestern wurde eröffnet und – ohne das jetzt abwertend zu meinen – kamen wegen der Bilder wohl die wenigsten. Das ist ohnehin ein klassisches Vernissagen-Phänomen, das wir kürzlich humoristisch hier abgehandelt haben – in Szeneliebling Rosas Fall war der Zulauf aber rekordverdächtig. Teilweise war es schwierig sich überhaupt einen Weg durch die Menschenmassen zu bahnen. Wir haben es trotzdem versucht und den Event – denn es war wirklich mehr als eine Vernissage – fotografisch begleitet.
Christian Rosas Einzelausstellung "Now it’s over" läuft noch bis 27.2 in der Galerie Meyer Kainer.