Zum xxx-ten Mal in der Popmusik. Moby’s Musikvideo zu "A Case for Shame" aus seinem kommenden Album "Innocents" zeigt schon wieder Masken. Aber okay, weil’s Moby ist…
Moby über die Maske: "People are hiding. Usually it’s motivated by a sense of fear and a sense of shame. We all pretend, that we are something, we are not. To me, the significance of the masks is not trying to be scary, it’s simply people being ashamed and covering themselves." Im Video treibt Moby’s Körper ganz in weiß unter Wasser – eine bildlche Metapher für die Unschuld oder den Tod, der keine Maske mehr kennt. Zombie- oder Tier-Maskierungen bedeuten Unschuld, Unbewusstes, Scham oder Angst.
Das Spiel mit der Maske in der Popmusik ist ja eigentlich schon ziemlich überreizt – was bereits im Museum ist, darf schon für tot befunden werden. Aber hier passt das Motiv tatsächlich ziemlich gut in den Kontext. Mobys kommendes Album "Innocents" beschäftigt sich mit dem Menschsein per sé, seinen Ängsten, Bedürfnissen und seiner Scham. Moby verbringt seine Zeit gerade ziemlich konzentriert in seinem Haus in Los Angeles, musiziert, taucht und schreibt seinen Blog über Architektur, Semitoik u.a. tiefgründige Themen; und gibt zum neuen Album nur drei Konzerte in "walking distance". Und weil Moby halt schon ein bisschen hippiesk drauf ist, hat er befunden, dass alle Menschen eigentlich "unschuldig" sind. – Das klingt jetzt vielleicht ein wenig zynisch, ist aber gar nicht so gemeint.
Moby ist ein Multi-Talent mit enormem Output. Nicht nur dass er auflegt, produziert und musiziert in allen möglichen musikalischen Genres und das seit mehreren Dekaden, auch als Vordenker künstlerischer Projekte und Fotograf fällt er immer wieder aus der Rolle des Mainstream-Produzenten. Dieses zweite Video zum neuen Album zeigt ihn erstmals als Regisseur und Kameramann. Es singt Cold Specks aus Kanada – er schrieb den Song für sie.
"Innocents", das neue Album von Moby, erscheint am 27. September via WEA Records