Ein Tunnel in Schwäbisch Gmünd soll den Namen von Bud Spencer tragen. Das wollen zumindest einige Tausend Fans der Kultfigur. Die Stadt wehrt sich.
Schwäbisch-Gmünd ist ein kleines Städtchen im Osten von Baden-Württemberg, liegt ca. 50 km von Stuttgart entfernt und darf sich derzeit über eine mordsmäßige Internetpräsenz freuen. Grund ist die Namensvergabe für das Tunnelbauwerk B 29, bei der auch Bürgerinnen und Bürger mit abstimmen können. Vorschläge wie Gmündner-, Kaiserberg-, Einhorn- oder Ostalbtunnel waren einem Bud Spencer-Fan offenbar zu langweilig, weshalb er vorschlug, den Tunnel nach dem Tausendsassa zu benennen. Durchaus verständlich eigentlich, schließlich war der Schauspieler unter seinem richtigen Namen Carlo Pedersoli 1951 im Rahmen eines Schwimmwettkampfs in Gmünd. Umso verwunderlicher ist es, dass die Stadt den Vorschlag bereits abgelehnt hat, weil kein regionaler Bezug vorhanden sei. Aufgeben will der Initiator trotzdem nicht. Auch die Macher der Crowdsourcing-Doku "Sie nannten ihn Spencer" (Coverstory The Gap #107) haben mittlerweile eine Art Vlog-Eintrag gedreht, in dem sie die Notwendigkeit der Umbennenung demonstrieren.
Dass der Bud Spencer-Tunnel am meisten Stimmen bekommen wird, steht mittlerweile übrigens außer Frage. Allein das Facebook-Event hat bereits über 22.000 Teilnehmer. Tendenz massiv steigend. Des Weiteren kann jeder, der über eine E-Mail-Adresse verfügt bis zum 25. Juli hier für den Bud Spencer-Tunnel voten. Die Namensvergabe geschieht dann zwei Tage später im Rahmen einer Gemeinderatssitzung. Be bud of it!