Chief Xcel, seinerzeichen Produzent bei Blackalicious, arbeitet mit Hervé Sauters. Gemeinsam sind sie Burning House und machen Musik zwischen Elektro, Funk und Hip Hop. Im Interview mit The Gap erzählt Herr Xcel von Inspirationen, Black Sabbath und dem neuen Album.
The Gap: Wo bist du gerade? Wie geht’s?
Chief Xcel: Ich bin derzeit in Paris. Die Shows sind echt gut gelaufen, und wir sind sehr zufrieden wie das Projekt sich entwickelt.
Ihr tourt derzeit in Europa?
Ja, hauptsächlich Frankreich, und wir hatten auch einen Tag in London.
Wie gefallen die Tracks dem Publikum?
Sie mögen es. Wir hatten eben eine Show in Paris, es war schnell und sehr gut. Wir sind sehr zufrieden damit, die Leute scheinen es zu mögen. Das ist schon angenehm.
Ihr werdet oft mit Daft Punk verglichen. Mögt ihr diese Vergleiche?
Ich verstehe das nicht wirklich. Wir tun, was wir tun. Wir mögen das nicht, mit etwas verglichen zu werden, egal mit wem. Wir sind natürlich Fans von Daft Punk. Aber wir machen komplett unterschiedliche Musik.
Wie hast du Hervé Salters getroffen?
Das ist schon etwas länger her. Er ist damals in die San Francisco Bay-Area gezogen. Er hat mir eine Email geschickt. Wir haben einen gemeinsamen Freund dort. Am Tag nachdem wir miteinander kommuniziert hatten war ich im Studio. Er ist einfach vorbeigekommen, um zu schauen was passiert. Ich bemerkte sofort, dass wir Dinge ähnlich sehen. Eine ähnliche Sichtweise, Ästhetik, was Musik betrifft. Es hat sich sehr schnell von Anfang an entwickelt.
Hervé hat doch auch für Blackalicious Keyboard gespielt, bei euren Auftritten?
Ja, er war mit uns auf Tour, ein paar Jahre.
Das neue Album „Walking Into A Burning House“ ist sehr vielseitig, da gibt es viele verschiedene Einflüsse. Wie entwickelte sich dieser Sound?
Alles auf dem Album hat sich sehr organisch entwickelt, sehr natürlich. Wir gehen einfach ins Studio und schauen, wo uns die Inspiration hinträgt. Wir planen da nie was im Vorraus. Ich arbeite an einem beat, Hervé an der Melodie, und so fangen wir an den Song aufzubauen.
Was inspiriert euch? Filme, Musik, Erlebnisse?
Chief Xcel: Alles was du gesagt hast. Das Leben ist immer eine Inspiration. Wir sind große Fans davon, so viele Musikgenres wie möglich zu studieren. So können wir etwas von hier und dort nehmen, um dann zu unserem Ding zurückzukommen. Es sind wirklich alle drei Dinge, die du erwähnst hast. Für mich ist es auf jeden Fall auch das Leben, noch mehr als Filme oder sowas.
Das Album wurde in San Francisco, Paris und Berlin aufgenommen. War das schwer, in verschiedenen Städten zu arbeiten?
Wir arbeiten sehr schnell. Es war also nicht wirklich schwer. Das einzige was stört, ist dass wir beide so beschäftigt mit unseren zahlreichen Projekten sind. Das ist die größte Herausforderung, einen fixen Termin und Zeitplan zu haben und sich daran zu halten. Am wichtigsten ist es einfach zu machen. Es war nicht wirklich wichtig ob wir in Oakland oder Berlin waren. Wir machen das einfach egal wo wir sind. Mit der Technologie heutzutage hat man die Möglichkeit Ideen schnell auszutauschen. Online ist das ganze noch einfacher.
Du bist ja auch in Blackalicious aktiv. Ich habe gehört, dass ein neues Album am Weg ist? Wie geht das voran?
Das läuft hervorragend. Ich bin noch einen Tag hier in Frankreich, dann fliege ich zurück und dann polieren wir es noch ein bißchen. Wir werden Ende des Jahres fertig sein, es kommt Anfang 2014 raus.
Black Sabbath oder Kings Of Leon?
Das ist schwer. Ich muss Black Sabbath sagen. Wegen den Drumbreaks.
TheGap: Gibt es derzeit Rapper, die du gerne hörst?
Ich mag Kendrick Lamar und seine Crew, Black Hippy. Also Kendrick, Jay Rock. Diese Jungs sind toll. Ich mag Jay Cole, sehr cooler Typ. Ich mag einfach Musik. Es gibt sehr viele Künstler die ich mag.
Gibt es jemanden, mit dem du noch nie gearbeitet hast, aber es gerne tun würdest?
Ja, Björk finde ich interessant. Ich höre auch ihre Musik gerne.
"Walking Into A Burning House" ist bei Naive erschienen.