Gestern wurden die GewinnerInnen des fünften Az W Photo Awards des Architekturzentrum Wiens ausgezeichnet. Wir haben für euch sämtliche prämierte Bilder, die auch drei Wochen lang im Architekturzentrum zu sehen sein werden.
Hauptpreis: John Fraser, ohne Titel, April 2016, Birmingham, UK (© John Fraser)
2. Platz: Nora Höglinger, „Watermusic", Premstätten, AT, 27.08.2016 (© Nora Höglinger)
3. Platz: HD Bauer, „Wasserfarben“ aus der gleichnamigen Werkgruppe, Frankfurt am Main, DE, 08.04.2016 (© HD Bauer)
4. Platz: Petra P, „Die Umarmung (black & white)", Tokio, JP, 29.03.2007 (© Petra P.)
5. Platz: Torben Höke, ohne Titel, Hanoi, VN, 03.12.2010 (© Torben Höke)
6. Platz: Elena Georgiou, ohne Titel, Nikosia, CY, 13.05.2016 (© Elena Georgiou)
7. Platz: Rina Treml, „Stadtüberzug“, Wien, AT, 2016 (© Rina Treml)
8. Platz: Christian Brandstätter „Casa Invisibile“, Slowenien, 30.12.2014 (© Christian Brandstätter)
9. Platz: Victoria Wakulicz, ohne Titel, Krumbach, Vorarlberg, AT, 19.05.2016 (© Victoria Wakulicz)
10. Platz: Norbert Groeben, Außenfassade Neue Uni-Kinderklinik Heidelberg, DE, 28.04.2015 (© Norbert Groeben)
Dass Fotografie eine Kunstform ist, die viele Menschen inspiriert und ihnen ermöglicht, Eindrücke aus dem Alltag festzuhalten, beweist mitunter auch der Az W Photo Award, der dieses Jahr viele Einsendungen zum Thema I <3 Architecture erhielt. Gestern Abend wurden schließlich die zehn besten Fotos von einer Jury bestehend aus Johannes Faber (Galerie Faber), Carl Aigner (Direktor des Landesmuseum Niederösterreichs und Gründungsherausgeber von Eikon, der Internationalen Zeitschrift für Photographie und Medienkunst) sowie Alexandra Viehhauser und Martina Frühwirth ausgewählt.
Wandel einer Stadt
Den Hauptpreis bekam John Fraser, auf dessen Foto der Ausschnitt eines Einkaufszentrums zu sehen ist, im Vordergrund jedoch alte viktorianische Architektur. Somit veranschaulicht das Gewinnerbild die unterschiedlichen Seiten der Stadt Birmingham, in der die Aufnahme im April 2016 entstanden ist. Der Betrachter wird sofort auf die Bruchstellen dieser beiden unterschiedlichen architektonischen Stile aufmerksam, die Veränderung der Stadt – von einer Industriestadt zur Dienstleistungsstadt – wird sichtbar. Doch auch die weiteren ausgezeichneten Bilder sind interessant: So zeigt sich etwa auf dem Bild von Nora Höglinger, welche den 2. Platz zugesprochen bekam, eine kleine rosafarbene Hütte, welche so gar nicht zum Rest der Landschaft, die sich von ihrer traditionellen Seite zeigt, zu passen scheint. Die Hütte scheint zudem auf dem Wasser zu gleiten und macht dadurch einen leicht surrealen Eindruck. Den dritten Platz erhielt HD Bauer für das Foto "Wasserfarben", welches die Spiegelung eines Turms im Wasser zeigt. Auf den ersten Blick erinnert das Foto gar an eine impressionistische Malerei, womöglich an ein Bild von Claude Monet.
Architektur in unterschiedlichen Facetten
Den Publikumspreis, bei dem auf Facebook per Likes abgestimmt werden konnte, erhielt Pia Odorizzi mit ihrem Foto „Love Moves Architecture. Old Values New Horizons“. Auch die restlichen Fotos arbeiten sich am Thema Architektur ab, präsentieren etwa Detailausschnitte aus Gebäuden und zeigen auch die Beziehung zwischen Mensch und Gebäude. Jeder Fotograf/jede Fotografin setzt dabei eigene visuelle Schwerpunkte, jedes Foto besitzt eine eigene Atmosphäre. Allen Einreichungen ist es aber gemein, dass sie die Architektur, die uns immer umgibt, einfangen und ihre unterschiedliche Charakteristika in ebenso unterschiedlicher Weise fotografisch festhalten.
Die prämierten Fotos sind nun drei Wochen im Architekturzentrum Wien zu sehen. Nähe Infos dazu gibt es hier.