Kunst zum Geburtstag

Step Forward feiert seinen fünfjähriges Jubliäum. Neben Feier-Beats gibts vor allem Visuelles. Ein Graffiti-Künstler ist auch dabei, nämlich Busk aus Wien. Wir haben den Forelle-Mitgestalter interviewt.

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Street Art, Graffiti, urbane Musik – Nicht viele Crews haben in den letzten fünf Jahren so viel für trockene Beatgeflechte und Sprühdosen-Kunst gemacht wie Step Forward. Nun wird die Credibility gefeiert, samt Geburtstagsfest.

An drei Wochenenden will man vor allem eines, Musik und Kunst zusammenbringen, genauer gesagt 40 Acts und 15 Artists (!). Dabei zum Beispiel DJ Vadim, Sinjin Hawke, Hulk Hodn und French Fries. Das gepaart mit Locations wie der Pratersauna, dem Celeste oder Fluc, lässt Luftballons vermutlich höher und so manche Bootys tiefer kreisen als sonst.

Ein Künstler, der sein Können dabei live präsentiert, heißt Busk. Der Street Art-Aktivist aus Wien hat sich mit uns unterhalten – über leiwande Mode, die grelle Forelle und Puber.

Vamummt

Kennt man Busk persönlich, hat man Glück gehabt. Der Tagger sprüht nämlich nur mit Maske. "Anonymität ist stark mit Urbanität verbunden und ich spiele da mit". Puber hat ebenso versucht, anonym zu bleiben, ist dann aber doch aufgeflogen. Busk, dessen Kunst auch von den Attacken des selbstverliebten Schweizers betroffen war, ist ihm deshalb aber gar nicht böse und hat eigentlich Verständnis dafür.

"Eigentlich hatte ich unterm Strich auch was davon, dass die Street Art Passage, in dem mein Graffiti zu sehen war, restauriert werden musste. Ich bin grundsätzlich der Überzeugung, dass das Crossen und Übermalen einer der wichtigsten Aktivierungsmethoden in der Street Art und Graffiti-Kultur darstellt. Diese Funktionen, wie beispielsweise das Battle, die Zensur (buffen), der Kommerz und das Besetzen von Flächen und Räumen spielen eine grundlegende Rolle in unserer Form von Kunst, somit auch in meiner Eigenen."

Einfluss nehmen

Neben Kunst auf Wänden macht Busk eigentlich noch viel mehr. Zum Beispiel den Eingangsbereich der grellen Forelle mitgestalten, Mode entwerfen und im Juli in der Inoperable Gallery ausstellen. "Ja, für die Wandvisuals im Club bin ich verantwortlich, oder wie ich gerne sage, für den schwarz-weiß-Linien-Raum in der <><. Das war ne gute Sache, reicht mir persönlich aber. Außer ich gestalte euer Gap-Büro. Deal?".

Das Modeding wird er vermutlich noch öfter machen. "Es ist so. Ich will leiwande Kleidung tragen, dafür aber kein Geld auf der Mahü liegen lassen! Na, Scherz. Ich bekam letztes Jahr eine Einladung vom Modelabel meshit. Es ging darum, eine kleine Kollektion zu gestalten – das machten wir dann auch gleich und benannten die Stücke i>MeBuskShit. Mit Aped hatte ich auch was. Und jetzt mache ich was Kleineres mit LOVEdistribution."

Auf die Frage, was Busk beim Step:Forward live zum Besten geben wird, bleibt er kryptisch. "Der Reiz von Street Art und Graffiti ist, das Entdecken, Aufsuchen und Erschließen von Stadtraum. Bei einem Live Event ist das zwar ähnlich, aber anders. Was ich dann wirklich mache, entscheide ich meist erst kurz vorher. Es kommt auf die gegebene Infrastruktur an, auf die zur Verfügung gestellten Medien und Werkzeuge und so. Der Sound spielt dabei auch eine Rolle und nimmt Einfluss auf das, was ich euch zeigen werde."

Das Step:Forward Festival findet vom 14. bis 28. März in verschiedenen Wiener Locations statt. Die Events und das volle Programm findet man auf der Facebook-Seite von Step:Forward.

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