Grid Legends: Full-Contact-Racing

Die Rennspiele-Serie besticht mit ihrer beindruckenden Zugänglichkeit und hohem Spaßfaktor.

Ein Screenshot aus dem Rennspiel »Grid Legends«

Rennspiele teilen sich als Genre schon sehr lange in grundsätzlich zwei verschiedene Schulen: Simulationen, die viel Übung verlangen und jene, die dran bleiben mit viel Spieltiefe belohnen, die im schlimmsten Fall etwas steril wirkt. Und dann gibt es die Funracer, die schnellen Spaß – vor allem auch für Zwischendurch – versprechen. Marken wie »Gran Turismo«, dessen siebenter Teil dieser Tage erscheint bestimmen den einen Markt, »Need for Speed« oder letztlich auch »Forza Horizon« (Teil 5 erschien im Herbst), den anderen. Und dann gibt es noch Reihen wie »Project Gotham Racing« (ab 2001 auf der ersten Xbox) und »Grid« die fast so etwas wie eine Balance schaffen, zugänglich zu sein und doch auch langfristige Motivation zu bieten und SpielerInnen zu mehr Übung und damit Können zu motivieren. »Grid Legends« ist da keine Ausnahme.

Ein Truck-Rennen in »Grid Legends«
© EA

Das neue »Grid Legends« ist extrem zugänglich. Auch relativ ungeübte sollten im mittleren Schwierigkeitsgrad schnell Erfolge einfahren – der Sprung zur nächsten Stufe ist dann aber deutlich spürbar. Unfälle zeigen hier mehr Wirkung und die Gegner sind deutlich stärker. Während durchschnittliche Fahrer auf »Medium« sich also oft recht schnell an die erste Stelle des FahrerInnenfelds setzen und bis zum Ende des Rennens dort bleiben, kämpfen sie auf «Hard« öfter darum, nicht nach dem einen oder anderen Fahrfehler überhaupt abgehängt zu werden.

Generell bietet »Grid Legends« zwei Spielmodi: Einen Story-Modus in dem rudimentär eine Geschichte erzählt wird und in der die Reihenfolge der Rennen vorgeschrieben ist. Die Fahrer im eigenen Team und andere Personen, werden dabei von Schauspielern dargestellt – unter anderem Ncuti Gatwa, bekannt als Eric in der Serie »Sex Education«. Im Career-Modus gibt es die Möglichkeit viele verschiedene Rennen zu fahren und dadurch immer neue frei zu schalten. Wagen können hier leicht getuned werden. Überhaupt gibt es ganz generell es eine große Vielfalt an Rennen: Tourenwagen, Retro-Rennen, Trucks, Rennwagen deren Reifen frei liegen oder auch verschiedene Fahrzeugklassen mit Elektroantrieb. Ebenso variantenreich sind die Strecken, von Rundkursen bis hin zu den bei mir besonders beliebten Strecken durch eher dicht verbaute Städte.

Kollisionen stehen in »Grid Legends« an der Tagesordnung – und werden nicht nur durch einen oft besseren Platz im Rennen, sondern auch darüber hinaus tendenziell sogar belohnt. Eine Designentscheidung, die viel über ein Rennspiel aussagt. Denn dies wirkt sich nicht nur auf die Offline-Spielmodi aus, sondern auch auf das Online-Spiel. Bemerkenswert ist aber auch, wieviele Fahrfehler und Unfälle KI-Gegner machen, die sie oft Plätze kosten.

Alles in allem ist »Grid Legends« ein gelungener Funracer. Manche Details könnten noch besser sein, denn das Spiel ist zwar zugänglich, aber sowohl die durchaus vorhandenen Unterschiedene zwischen den Fahrzeugen oder auch das Handling könnten doch etwas genauer sein. Bemerkenswert ist unter anderem auch der Soundtrack, der leicht dramatisch eher an Actionfilme erinnert. Aber wie gesagt: »Grid Legends« macht sehr viel richtig, vor allem im Kern und bietet eine große menge ziemlich abwechslungsreichen Fahrspaß.

»Grid Legends« ist bereits für PS5, PS4, Xbox One, Xbox Series und PC erschienen.

Ein Screenshot aus dem Rennspiel »Grid Legends«
© EA
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