Hier kommt die Micky Maus

2012 klopft schon an der Tür und damit auch die bisher Weltweit größte Claes Oldenburg Ausstellung. Das Mumok zeigt ab Februar »Claes Oldenburg – The Sixties«.

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Neben Andy Warhol und Roy Lichtenstein zählt Claes Oldenburg zu den bedeutendsten Vertretern der amerikanischen Pop Art. Besonders bekannt wurde er durch Skulpturen, die aus einfachen Werkstoffen hergestellt sind oder Alltagsgegenstände darstellen. Dinge wie Esswaren, Zigarettenkippen oder eine Zahnpastatube verändert der Künstler, indem er sie extrem vergrössert, ihr Material verändert: Hartes wird weich, Weiches wird hart, und ihnen eine neue Farbe gibt.

Ende der 50er Jahre entstanden seine ersten plastischen, neodadaistischen Assemblagen aus Papiermaché und Abfällen, die durch Farbgüsse signalhaft koloriert werden. Ab 1965 konzentrierte sich Claes Oldenburg auf Kolossalobjekte, in denen er Alltagsgegenstände durch Monumentalisierung verfremdete, und die ersten Entwürfe für »Giant Objects«.

Die Schau »Claes Oldenburg – The Sixties« konzentriert sich rund um das in Mumok-Besitz befindliche Schlüsselwerk »Mouse Museum« des Künstlers. Das »Mouse Museum« enthält gefundene, gekaufte, von Reisen mitgebrachte Souvenirs, Krimskrams, Spielzeug, Atelierobjekte und Fragmente, wie z.B. die von Oldenburg entworfenen für Happenings bestimmten Objekte. Die Objekte wurden von Claes Oldenburg entlang einer festgelegten Zeit, in einer Art Ein-Mann Performance, in einem Zug arrangiert.

Die Mumok-Personale zeigt ca. 300 Frühwerken von Oldenburg, darunter „Kunstwerke, die auf Grund der enormen Fragilität und der hohen Versicherungssummen selten ausgestellt und verliehen werden können“, so Kurator Achim Hochdörfer. Viele der gezeigten Werke waren bisher selten oder noch nie zu sehen: von Oldenburg selbst hergestellte Fotografien und Filme, ganze Serien von Zeichnungen und Nootebook Pages, die erstmals aus dessen Atelier in den Ausstellungsraum gelangen und einzigartige Einblicke in die pointenreichen Denkprozesse Oldenburgs ermöglichen.

Das vom Pop Art-Star für die Ausstellung »Claes Oldenburg – The Sixties« entwickelte site-spezifische Außenprojekt auf Basis seiner »Geometric Mouse«, bei dem das Mumok mit zwei 20 Meter großen Maus-Ohnen geschmückt werden sollte, musste aus Geldgründen gestrichen werden. Mit oder ohne Ohren ist die Ausstellung einer der letzten großen Vertreter der Pop-Art ein must see.

»Claes Oldenburg – The Sixties«

04. Februar – 28. Mai 2012 im Mumok

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