Hyperpop ist derzeit in vielerlei Munde. Die Musikpresse krönt Hyperpop-Queens, PR-Agenturen proklamieren den nächsten Hyperpop-Hit und auf Spotify reißen sich alle darum, auf die Hyperpop-Playlist zu kommen. Doch eine Suche nach Hyperpop in Österreich gestaltete sich schwerer als gedacht. Kein Wunder, bei Musik, die kaum Genre- und Ländergrenzen kennt. Gemeinsam mit Anthea, Kenji Araki, Filly, Cinnemane, Tony Renaissance und dem Label Ashida Park fanden wir jedoch mögliche Antworten.
Wenn wir über Musik sprechen, ist es schwer, keine Grenzen zu ziehen. Zwischen guter und schlechter Musik. Zwischen unterschiedlichen Genres. Zwischen verschiedenen Nationen. Kaum ein anderer musikalischer Trend stellt diese Grenzziehungen allerdings derart infrage wie Hyperpop, wo die Unterschiede zwischen Ländern, Genres und Geschmacksurteilen verschwimmen. Die Ursprünge von Hyperpop finden sich um 2010 im Dunstkreis der Plattform Soundcloud. Eine Kombination aus immer einfacheren Produktionsmöglichkeiten, einer vergleichsweise offenen Plattform und einer – daraus resultierend – aktiven Community, sorgten für rege Experimente mit neuen musikalischen Formaten. Vaporwave nahm zum Beispiel Samples aus ohnehin schon recht gemütlichen Genres wie Smooth Jazz oder Lounge und verlangsamte sie zusätzlich. Nightcore machte das Gegenteil. Energiegeladene Popsongs der 90er- und Nullerjahre übertrieben beschleunigt. Staccato-Beats und Chipmunk-Stimme. Diese Formel angewandt auf selbstproduzierte Tracks, mit einem blubbernden Dance-Beat unterlegt, ergibt Bubblegum Bass. Was uns zum britischen Label und Kollektiv PC Music bringt.
Mythos PC Music
Die Entstehung von PC Music wird häufig als Ursprungsmythos von Hyperpop angeführt. 2013 von A. G. Cook gegründet und tief verwurzelt in der Soundcloud-Community, veröffentlichte das Label Tracks, die maximalistisch, experimentell, fast parodistisch klangen. Teils extrem überhöht und artifiziell, manchmal fast unhörbar für unerfahrene Ohren. Musiker*innen von PC Music waren nicht die ersten, die Musik in diese Richtung produzierten, aber die ersten, die damit die Aufmerksamkeit von Öffentlichkeit und Musikpresse auf sich zogen.
Nicht zuletzt ist das vermutlich Sophie zu verdanken, die vor ihrem tragischen Tod 2021 für viele der bekanntesten Produktionen verantwortlich zeichnete. Zunehmend bildete sich rund um das Label ein Netzwerk aus Features, Remixes und Kollaborationen. Ein sehr buntes und queeres Netzwerk im Übrigen, aus dem zunehmend ein Genre – Hyperpop – mit einer Vielzahl an internationalen Stars wurde: Charli XCX, Rebecca Black, Caroline Polachek, Dorian Electra, Rina Sawayama, 100 Gecs und vielen mehr.
All dies war auch eine Gegenentwicklung zu damaligen Trends in der elektronischen Musik, wie Antonia Matschnig aka Antonia XM vom Internet-Label Ashida Park beschreibt: »Eine Zeit lang sollte elektronische Musik nur nicht zu aufdringlich sein. Hyperpop ist das genaue Gegenteil davon. Du übertreibst eigentlich alles.« Ihr Label-Kollege Markus Blahus aka Amblio pflichtet bei: »Es ging darum, Emotionen wieder zurück auf den Dancefloor zu bringen. Nicht mehr alles schwarz und gleich.«
Die beiden gründeten Ashida Park 2016. Nicht als Label für Hyperpop, sondern für »Hybrid Club Music«, so Markus: »Wir kommen von der Clubmusik und entwickeln uns davon ausgehend in verschiedene Richtungen. Hyperpop ist definitiv etwas, das da reinspielt. Es ist nicht unser Hauptfokus, aber wir haben Releases, die da eindeutig reinfallen.« Laut Antonia sei Hyperpop nicht unbedingt immer hyper: »Viele Leute nehmen es einfach als Popmusik wahr, die mit elektronischen Einflüssen gemischt ist. Das passt dann sehr gut in das Konzept unseres Labels.«
Hyperpop-Super-Nerds
Teil dieses Konzepts ist die demnächst bei Ashida Park erscheinende EP »White Sundial« von Kenji Araki und Anthea. Anthea lässt sich fast als Urgestein der österreichischen Hyperpop-Szene bezeichnen. Trotz einer eher kurzen Geschichte: »Ich habe erst in der Pandemie angefangen, Hyperpop genauer zu verfolgen. Da bin ich draufgekommen, dass Pop super vielschichtig sein kann und gar nicht so plain wie viele Musiknerds immer tun. Hyperpop-Musiker*innen sind nämlich selbst Super-Nerds und wissen genau, was sie machen und warum sie ihre Mittel so einsetzen.« So schnell geht die Entwicklung bei Hyperpop, so frisch ist die österreichische Szene.
Antheas erste Single »Crime« erschien dann im Herbst 2020. Die EP »XEA« folgte 2021. Die Tracks auf »XEA« machen Spaß. Antheas Stimme schwebt über den treibenden, energiegeladenen Beats, die zum Tanzen einladen: »Meine Musik verhandelt emotionale Themen in einem energetischen Kontext. So entsteht ein Kontrast von Tiefe zu Leichtigkeit. Inhaltlich immer sehr intensiv, gleichzeitig musikalisch pulsierend und uplifting.« Auf den neueren Tracks wird Anthea zum Teil experimenteller, fordert musikalische Grenzen heraus.
Das liegt vermutlich nicht zuletzt an der Zusammenarbeit mit Produzent*innen wie Kenji Araki: »Hyper wird es dann, wenn irgendwas Neues passiert. Hyperpop heißt etwas herzunehmen, das nicht catchy sein sollte, und es catchy zu machen. Diese Gratwanderung macht es aus.« Kenji ist ein musikalischer Tausendsassa. Solo wird elektronische Musik de- und mit erstaunlicher Verve wieder rekonstruiert, bei Kollaborationen mit beispielsweise Anthea geht es an die Grenzen von Pop und dann sei da noch ein Bandprojekt, das derzeit in den Startlöchern stehe: »Je nachdem, mit wem ich zusammenarbeite, habe ich einen anderen Hut auf«, erklärt Kenji.
Das Solodebütalbum »Leidenzwang«, das letztes Jahr erschienen ist, sei jedenfalls allen ans Herz gelegt, die gerne spät in der Nacht mit Kopfhörern im Bett liegen, in weirde Soundspaces abdriften und bei einem Track auch zweimal hinhören wollen. Trotzdem fühlt Kenji sich nicht fremd in poppigeren Gefilden: »Ich habe einen soft Spot für catchy Hooks. Wenn ich mit Anthea zusammenarbeite, nenne ich das einfach Popmusik, nicht einmal Hyperpop.«
Die Macht der Playlist
Das Label Hyperpop sieht Kenji nämlich nicht völlig unkritisch: »Hot Take: Für mich ist Hyperpop kein Genre, sondern ein Playlist-Name.« Die Playlist, von der Kenji hier spricht, befindet sich auf Spotify. Sie wird vielfach mit der Popularisierung des Genres und spezifisch des Begriffs Hyperpop in Verbindung gebracht. Verwaltet wird die Playlist von Spotify selbst, mit regelmäßigen Gast-Kurator*innen. Sie existiert seit 2019 und hat derzeit etwas über 375.000 Likes. Das macht sie zwar zu keinem Schwergewicht im Spotify-Ökosystem, in der relativ kleinen und familiären Hyperpop-Szene spielt sie aber dennoch eine zentrale Rolle. »Eine Playlist kann der Unterschied zwischen 100.000 und 10.000 Streams sein, je nachdem, wie gut und lang du da drin bist. Das hängt nur an einer Person, nur weil es einen persönlichen Geschmack getroffen hat. Da ist sehr viel Macht dahinter«, so Markus von Ashida Park.
Andere sehen das ambivalenter: »Als Artist ist es wichtig, sich nicht einzuschränken, um auf eine Playlist zu kommen. Andererseits können solche Playlists bestimmte Leute highlighten, aber es ist halt wieder Kategorisierung, was Vor- und Nachteile haben kann«, meint Tony Renaissance, ein Name, der bei den ersten Gesprächen zu diesem Artikel erstaunlich häufig fiel. Erstaunlich, weil Tony aufs erste Hören wohl von vielen nicht Hyperpop zugeordnet werden würde. Zu kontemplativ, zu melancholisch ist der Vibe.
Tony selbst sieht das ähnlich: »Meine Arbeit würde ich nicht in erster Linie als Hyperpop bezeichnen, am ehesten als Experimental Pop. Meine Musik wurde auch schon irgendwo als Fairycore beschrieben, was ich auch ganz schön finde. Allerdings geht es mir eigentlich darum, über die Grenzen von Labels und Genres zu gehen und sie aufzulösen. Ich spiele gerne mit gegensätzlichen Sounds: ätherisch, aber auch noisy. Sehr viel Chorales und Voice-Layering. Aber dann auch härtere Clubsounds.«
Derzeit arbeitet Tony an einer neuen EP und managt zudem das Label Tender Matter mit Mel Antunes de Menezes. Trotz aller Widersprüche ergibt der Bezug zu Hyperpop bei Tony dennoch Sinn. Verzerrte Stimmen, elektronische Musik, überraschend eingängige Hooks. Sogar die Noise-Elemente sind bei Hyperpop durchaus üblich.
Verpöntes Autotune
Es ist eben schwer, bei Hyperpop genaue Grenzen zu ziehen, wie Cinnemane erklärt: »Hyperpop ist sehr facettenreich. Es ist ein bisschen wischiwaschi, was Hyperpop überhaupt ist, weil es so viele verschiedene Arten von Hyperpop gibt. Es gibt Sachen wie Charli XCX oder 100 Gecs, so diese Pop-Hyperpop-Sachen. Und dann gibt es mehr diese Rap-Hyperpop-Sachen, wie Ericdoa.«
Cinnemanes Musik zählt zu letzteren. Er kommt aus der deutschsprachigen Underground-Rap-Szene und hat Hyperpop als Stilrichtung für die Beats entdeckt: »Hyperpop besteht aus bekannten Musikrichtungen, aber überspitzt. Zum Beispiel Rap, aber auf ein fast schon übertriebenes Level gebracht. Für mich heißt das aber vor allem mehr Substanz, Hyperpop geht voll nach vorne.« Auf diese drängenden Beats setzt er dann seine Lines, deren melodischer Flow nicht zuletzt Autotune mit deutlich hörbarem Pitch-Shift zu verdanken ist: »Als ich angefangen habe Deutschrap zu hören, war Autotune extrem verpönt. Dann hat Dat Adam ›700 Main St‹ rausgebracht. Ich wollte das am Anfang nicht einmal mögen, weil halt Autotune droben war. Aber ich fand es einfach zu geil. Als ich selbst Rap machen wollte, war dann von Anfang an klar, dass ich mit Autotune arbeite. Mittlerweile ist Autotune für mich schon meine normale Stimme, weil ich immer so aufgenommen habe.«
Pitch-Shift gibt es auch bei einem anderen Act, wo oft Hyperpop drauf steht: Filly. Filly macht, was auch als Pop im Hyperpop-Kostüm beschrieben werden könnte: »Ich versuche, in der klassischen Struktur von Popsongs zu arbeiten. Das Soundbild drum herum klingt aber ein bisschen anders als gewohnt. Es macht jedenfalls hoffentlich Spaß zuzuhören und dazu zu tanzen. Es ist eine Mischung aus Pop und Hyperpop. Auf jeden Fall beeinflusst von Hyperpop, aber ich würde es schon noch als Pop kategorisieren.«
Wer die Hooks von Filly nicht noch Tage nach dem Hören im Kopf hat, sollte sich dringend zur Ohrenärzt*in begeben. Die erste EP »Watching Strangers Smile« ist über die letzten Monate erschienen, Single für Single. Jeder Track wie gemacht für die Dauerschleife. Den eigenen Prozess beschreibt Filly so: »Es ist, glaub ich, wichtig die Leichtigkeit nicht zu verlieren. Ich finde die Vorstellung schön, dass Ideen einfach im Raum herumschwirren. Du sitzt dann zufällig gerade am Laptop oder am Mikrofon, dann kommt so eine Idee und du bist fähig, das irgendwie einzusingen oder niederzuschreiben. Es soll nicht zu mathematisch werden.«
Trans-Rage-Wave
Wenn Pop, experimentelle Elektronik, Clubmusik, Hip-Hop und vieles mehr Teil von Hyperpop sind, wo sind dann die Grenzen des Genres? Ist alles Hyperpop? Markus von Ashida Park sieht jedenfalls eine Entwicklung, die in diese Richtung geht: »Hyperpop wird immer größer. Andere Genres wurden einfach einverleibt und dazu wird jetzt auch Hyperpop gesagt.«
Tony Renaissance hingegen sieht Hyperpop, nach nicht einmal einem Jahrzehnt im Rampenlicht, schon wieder überholt: »Ich finde, wir sind schon einen Schritt weiter als Hyperpop. Mit Charli XCX und Sophie war da so der Peak erreicht. Nach Sophies Tod hat Hyperpop angefangen, sich in viele Genres aufzulösen. Viele junge Artists waren inspiriert, sich in neue, unterschiedliche Richtungen zu bewegen. In Richtung Noise und Ambient, experimentelle elektronische Musik, Instrumental, Hardcore, Post-Club, Rap, Screamo und die ganzen Cores. Mein favourite Subgenre ist ja Trans-Rage-Wave.«
Vielleicht trifft Antonia diese Entwicklung am besten: »Simpel gesagt, wird Hyperpop inzwischen einfach als Popmusik wahrgenommen, die nicht Mainstream ist. Vielleicht ist es eh schön, dass es dafür jetzt einen Begriff gibt und dadurch auch das Verpönte des Pop etwas wegfällt.«
Die Schnelllebigkeit von Hyperpop hängt nicht zuletzt mit dem Medium zusammen, in dem das Genre geboren und aufgewachsen ist: dem Internet. Dieses bot eine zuvor ungeahnte Möglichkeit an kreativem Potenzial. »Im Internet lässt sich sehr viel sourcen und createn. Es gibt so viele Subkulturen, zu denen man unterschiedliche Beziehungen aufbauen kann. Für mich ist das Internet aufgrund seiner Vielfältigkeit sehr inspirierend und spannend. Durch das Internet ist es viel einfacher geworden mit unterschiedlichen Artists auf der ganzen Welt zusammenzuarbeiten, nicht nur städte- und länder- sondern auch genreübergreifend«, erklärt Tony.
Auch für Filly bot das Internet ein Fenster zur Welt: »Ich bin im tiefsten bayrischen Wald aufgewachsen. Da war einfach tote Hose. Dadurch, dass ich Aufnahmen online gestellt habe, sind Leute aus verschiedensten Ländern auf mich zugekommen. Da hat sich für mich eine Welt eröffnet.« Trotzdem ziehe Filly das Arbeiten im Studio vor, dass sei »einfach cooler«. Der Drang zurück zu Offline zeigt sich auch bei Anthea: »Ich freu mich auf den Moment, wenn Dinge wieder analog werden. Immer dieses Internet Brain zu feeden macht mich auf Dauer nicht glücklich. Wir sollten nicht vergessen, in der Realität zu leben und uns umzuschauen, was neben uns passiert.«
Lokal oder grenzüberschreitend?
Auf dieses »neben uns« fokussiert auch Kenji Araki: »Wir müssen mehr Vertrauen haben in das, was lokal passiert. Schau dich um. Schau, was deine Freund*innen links und rechts machen, nicht die Big Acts auf der Hyperpop-Playlist. Um dich herum passiert eigentlich der freshe Shit. Da ist das noch kein Produkt, da geht es noch nicht um Kommerzialität. In Wien passiert so viel spannende Musik, wir müssen uns da echt nicht verstecken. Wir müssen keine Copycats sein. Oder ›die österreichische Version von …‹. Immer wenn ich das höre, dann stirbt ein kleiner Teil in mir.«
Filly denkt hingegen weniger lokal: »Ich finde megageil, was in Wien gerade passiert, aber mein Fokus ist schon, internationaler zu denken. Ich mache englischsprachige Musik, damit sie internationaler gehört werden kann.« Tony schließlich stellt Grenzen an sich infrage: »Ich bin sehr dafür, jede Art von Grenze komplett aufzulösen. Für mich ist der Fokus auf einen nationalen oder Stadt-Sound nicht mehr relevant. Oder eigentlich gar nicht relevant. Von Anfang an nicht. Natürlich ist es gut, die Leute um sich herum zu fördern. Allein schon wegen des Community-Feelings. Aber es ist wichtig, dass ein reger Austausch mit Leuten von außen stattfindet. Und dass auch marginalisierte Gruppen oder Regionen gefördert werden.«
Macht es also Sinn von »Hyperpop in Österreich« zu schreiben? In gewisser Weise nein. Zu schwammig ist das Genre, zu fließend sind die Übergänge, zu international die Kooperationen. Hyperpop arbeitet aktiv daran, (Genre-)Grenzen aufzulösen. Seine Ästhetik ist digital, er ist ganz Kind des Internets. Kollaborationen passieren weltweit, Labels agieren international. Allerdings war all unseren Gesprächspartner*innen klar, was mit Hyperpop gemeint ist. Es gab einen gewissen Kern, einen Vibe, für den »Hyperpop« das Kürzel war. Es gab ein Gefühl für die Szene.
Ob dieser Vibe jetzt mehr nach Soundcloud, nach PC Music, nach Spotify oder nach der österreichischen Szene klingt, scheint da nebensächlich. Wichtig ist, dass es als Label funktioniert, als Punkt der Zugehörigkeit, um den sich eine Nische, eine Community bilden kann. Community braucht keine Grenzen, aber sie braucht einen Ort. Einen Ort, der eine lokale Szene sein kann oder ein weltweites Genre. Oder sogar beides.
Das letzte Tape von Cinnemane »All Gas No Breaks« kam Anfang dieses Jahres heraus. Fillys erste EP »Watching Strangers Smile« ist seit 7. April vollständig verfügbar. Anthea und Kenji Araki veröffentlichten am 14. April die erste Single »Seven Eyes« ihrer gemeinsamen EP »White Sundial«, die dann am 2. Juni erscheinen wird. Bei Tony Renaissance müssen wir leider noch bis Herbst auf die neue EP warten.