Von 15. Juli bis 17. Juli ging das Melt! Festival in eine neue Runde. Ferropolis, die "Stadt aus Eisen" in der Kleinstadt in Sachsen-Anhalt versprühte erneut ihren Charme.
Die Frage aller Fragen
Schaukeln für den Weltfrieden
1 Discokugel
Noch 1 Discokugel
Auch heuer wurde nicht gespart von bunten Lichtern her
Motor City Drum Ensemble
Menschen
Disclosure
Sleepless Floor
Insel muss Insel bleiben!
Was hier passiert konnte niemand so genau sagen, es waren sich aber alle einig dass generell alles sehr super ist.
Afterhour
Zip-Line gibt’s auch.
Ein schwimmendes Etwas aus Beton
Open Island, ein schwimmendes Klimakunstwerk
Schwimmende Zelte, weil warum auch nicht?
Eine verschlafene Kleinstadt in Ostdeutschland an einem idyllischen See, gigantische Bagger die wie schlafende Riesen an die Zeit des Braunkohleabbaus erinnern, allgegenwärtig der Kontrast zwischen rauer Industrieromantik und friedlicher Natur. Eine Staubwolke hängt über futuristisch anmutenden Skulpturen – darunter tanzende Menschen, darüber die Sonne, oder ist es doch der Mond? Dystopische Stimmung am Sleepless Floor, der nicht umsonst so heißt: in der Nacht von Donnerstag auf Montag wird hier rund um die Uhr ohne Unterbrechung stampfender Techno gespielt, Tag und Nacht fließen nahtlos ineinander. Im Wald wenige hundert Meter weiter schlafen Menschen in Hängematten und ausrangierten Autos, es gibt ein Freiluftkino und auch ein Baumhaus, irgendwo tritt ein Magier auf und unten am Strand wird seit Tagen an einer schwimmenden Insel aus Müll gebastelt, ein Klimakunstwerk einer Berliner Kommune. Der Zauber dieses Ortes ist schwer in Worte zu fassen.
Völlig gleichberechtigt stehen sich Techno und Pop hier in friedlicher Koexistenz gegenüber: auf der kleinen Halbinsel ist genug Platz für Tame Impala und Ben Klock, für Disclosure und Floating Points, und falls Deichkind (ja, auch für die!) dann doch zu trivial sind ist das halt irgendwie auch egal wenn zeitgleich Kode9 eine alte Lagerhalle in ihre Einzelteile zerlegt und Solomun die Stage daneben bespaßt. Überhaupt wird hier ständig alles geboten: das kulinarische Angebot kann locker mit jedem Streetfood Festival mithalten, es gibt stand-up comedy und einen Frisiersalon, Yoga und Hörspiele, und am letzten Tag stellt sich der Veranstalter in einer Feedback-Runde den Fragen und der Kritik der Besucherinnen und Besucher. All das passiert angenehm niederschwellig und viel unaufdringlicher als von anderen Festivals gewohnt, und überhaupt ist das Melt das großartigste aller Festivals, jetzt ist es raus.
Das Melt! Festival fand von 15. Juli bis 17. Juli in Gräfenhainichen am Festivalgelände Ferropolis statt.