Ton sehen. Bild hören. Tanz spüren – Innovative Konzertformate beim Festival Milch & Honig

Vergiss, was du über klassische Konzerte zu wissen glaubst! Mit dem Festival Milch & Honig will Intendant Christoph Zimper das Konzertformat weiterdenken und auch jene neugierig machen, die mit Klassik sonst nicht so viel am Hut haben. Von 14. April bis 12. Mai in Wiener Neustadt.

© Michael Weller

»Musik passiert im Moment. Und der Moment ist immer eine ganzheitliche Erfahrung«, weiß Christoph Zimper, Klarinettist und künstlerischer Leiter des Festivals Milch & Honig. Dieselbe Musik könne in einem Moment innere Ekstase auslösen und in einem anderen stinklangweilig sein: »Es ist entscheidend, wie wir uns ihr nähern und in welchen Kontext wir die Musik setzen. Bei Milch & Honig versuchen wir neben dem Hören andere Sinne einzubinden und die Fantasie anzuregen.« Für das Publikum sollen so die Töne sichtbar, die Bilder hörbar und der Tanz spürbar werden.

Spezielle Konzerterlebnisse

Die Musik lässt man beim Festival Milch & Honig mit Malerei, Videokunst, Tanz, Poesie, Sand-Animation, aber etwa auch mit Finsternis und Meditation zusammenwirken. Acht speziell entwickelte Konzerterlebnisse machen Kultur dabei auf ganz neue Art und Weise erlebbar: indem die Sinne miteinander verschmelzen. »Ton sehen. Bild hören. Tanz spüren« – so lautet schließlich auch das Motto des Festivals.

Christoph Zimper, künstlerischer Leiter des Festivals Milch & Honig

Mit künstlerischem Schwung und sehr viel Herzblut setzt der 36-jährige Zimper damit in seinem Heimatbezirk Wiener Neustadt ein künstlerisches Novum in Niederösterreich um. »Es geht nicht vordergründig darum, Künste miteinander zu verbinden und aus zwei eins zu machen. Das ist bloß das Mittel zum Zweck«, erläutert Zimper. »Die Vision hinter all dem ist es, ein ganzheitliches Erlebnis zu kreieren, das den Teil in uns wachkitzelt, der intuitiv und kreativ ist und aus dem letztens auch die pure Freude am Sein entspringt.«

Aus dem Programm

Am 23. April ist etwa das Zusammenspiel von Starsopranistin Marlis Petersen und Performance-Künstler Horst Gläsker unter dem Titel »LiederMalen« zu sehen. Dabei wird ein Gesamtkunstwerk aus Lied, Malerei und Performance entstehen. Im Rahmen von »Neue Kunst auf alten Wänden« trifft am 28. April die Musik des Radio String Quartet Vienna und des Violinisten Kirill Kobantschenko auf Wandprojektionen der Künstlerin Astrid Rothaug.

Musik als ganzheitliche Erfahrung beim Festival Milch & Honig (Foto: Michael Weller)

Ein weiteres Programmhighlight ist »Schubert As I Know Him« am 5. Mai. Unter Mitwirkung des US-amerikanischen Singer-Songwriters Bryan Benner und des Stargeigers Benjamin Schmid werden sich an diesem Abend U- und E-Musik die Hände reichen. »Die verklärte Nacht – und wie es dazu kam …« wiederum erweckt am 12. Mai Arnold Schönbergs Romantik-Komposition rund um zwei Liebende mit Tänzer*innen und einer Vorgeschichte des Synesthetic Project zu neuem Leben: tanzend, spielend, singend und improvisierend. Spätestens da sollte klar sein, dass der Kunst bei Milch & Honig keine Grenzen gesetzt sind.

Milch & Honig, das Musikfestival für innovative Konzertformate, geht von 14. April bis 12. Mai 2023 in Wiener Neustadt über die Bühne. Veranstaltungsorte sind die Kasematten und das MÄX. Tickets gibt’s unter www.milchundhonig-wn.at.

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