Irgendwo dazwischen

Nadja Bucher, die Siegerin des letzten Slam B, eröffnet morgen als "Opferlamm" den nächsten Poetryslam im Literaturhaus.

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Beim letzten Slam B kurz vor den Weihnachtsfeiertagen überzeugte die 1976 geborene Nadja Bucher das Publikum. Bucher ist wie viele der SlammerInnen keine unerfahrene Textperformerin: Seit 2005 liest sie bei der Satireshow "Dienstag nach Vorschrift" im Theater Forum Schwechat, steht oft mit Mieze Medusa und Markus Köhle auf der Lesebühne "Dogma Chronik Arschtritt" oder war bereits als Slam-Workshop-Leiterin tätig.

Buchers Stil zeichnet sich durch eine ausgewachsene Unaufgeregtheit aus. Mit manieristischem Getexte hat sie nichts am Hut, gewollt simpel, dass es auch schon wieder gekünstelt wirkt ist ihr Stil aber auch nicht. Gerade dieses "dazwischen" ist in den Texten, die beim letzten Slam vorgetragen wurden, inhaltlich und formal zentral – sei es in einem Text über verpasste (Karriere)Chancen oder das Schreiben an sich.

Die Qualität der Texte von Nadja Bucher liegt im Detail: Rhythmus und Struktur ergeben eine subtile Einheit mit dem Inhalt und lassen keinen Platz für effekthaschende Neologismen und Sprachspiele. Um das "dazwischen" zu entdecken, lohnt sich eine zweite, dritte, vierte Lektüre. Morgen, am 15. Jänner, können sich Textfans die Performance live zu Gemüte führen, wenn die Siegerin vom letzten Mal den Abend eröffnet.

Bild (c) Tamara König

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