Island muss man mögen.

Gestern endete der Fußball-Traum für die Isländer, eines bleiben sie jedoch: die Gewinner der Herzen der diesjährigen Fußball EM. Man kann die nordischen Insulaner aber nicht nur wegen ihrem Fußball-Talent lieben. Hier einige Gründe…

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Kaum ein Land wurde bei dieser EM mehr gehyped als Island – und das obwohl die Mannschaft gestern im Viertelfinale ausgeschieden ist. Warum? Zum einen sind die Isländer als absolute Außenseiter in die WM gestartet, zum anderen haben sie mit ihrem beherzten Spiel begeistert und abgesehen davon gelten sie gewissermaßen als Exoten in Europa. Die Huh-Schreie, die vielen Bärte, der Premier, der einfach mal in der Fankurve statt in der VIP-Area sitzt, die vielen Fans in Frankreich – man konnte die Isländer für Vieles bei dieser WM lieben. Medial wurde das Ganze natürlich auch gepusht. Jetzt, das Jugendmagazin der Süddeutschen, rief einfach mal bei drei Random-Isländern an und hat mit ihnen über die EM geplaudert und die Berliner Morgenpost rief die Seite "Huh! for Iceland" ins Leben, bei der die Isländer über 3 Millionen Mal angefeuert wurden. Der Fanruf wurde während der EM übrigens auch in einer isländischen Kirche performt. Die Euphorie in und außerhalb des Landes war groß: die Google-Suchen zu Island erreichten einen ähnlich hohen Ausschlag wie zuletzt bei der Explosion von Eyjafjallajökull und etwa 10 Prozent der isländischen Bevölkerung reiste nach Frankreich zur EM. Kolbeinn Sigthorsson, einer der Spieler, der kommentierte das Ausscheiden übrigens gelassen: "Vielleicht wäre es ein bisschen zu viel gewesen, die EM gleich beim ersten Versuch zu gewinnen."

Die Fußball EM läuft noch bis nächste Woche in Frankreich weiter – im Halbfinale stehen Deutschland, Frankreich, Wales und Portugal. Für Island war es die erste Teilnahme bei einer Fußball EM.

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