Kamis Jahresendlisten 2023

Alle Jahre wieder blickt unsere Redaktion auf die popkulturellen Highlights der letzten zwölf Monate zurück. Mit streng subjektivem Blick. Was Kami Kleedorfer aus 2023 besonders in Erinnerung bleiben wird, könnt ihr hier nachlesen.

© Privat

Ich freue mich immer auf die Jahreslisten, weil sie einen bewussten Blick in den Rückspiegel verlangen: Gut war beispielsweise, dass wir keine Lockdowns hatten – keine Selbstverständlichkeit in diesem jungen Jahrzehnt. Kulturtreibende, Künstler*innen und Veranstalter*innen konnten daher ein wenig aufatmen, was aber nicht bedeutet, dass es allen gut ging. Wenn man einschlägige Charts durchgeht (Traxsource, Beatport etc), wird schnell klar, dass viele alte Hits oder Teile davon billigst recycelt, editiert oder sonst irgendwie verfremdet und wieder ausgespuckt wurden – nicht unbedingt ein echter Quell der Freude. Aber abseits der Charts, gibt es sie, die kreativen Köpfe, deren Musik uns tanzen lässt!

TOP 10 Singles/EPs 2023

10. Stefan Obermaier »Ina/Voi« EP (Drift Records)

Der Salzburger hat ein sehr produktives Jahr hinter sich. Neben diversen Gigs im Ausland, Produktionen für andere Labels und Remixes hat er auch auf seinem eigenen Label neue Tracks veröffentlicht.

9. Max Doblhoff & Sidney Simila »Mawinguni« (Clubcruise Music)

Der Wiener Max Doblhoff hat mit seinem kenianischen Co-Produzenten einen stimmungsvollen Dub-getriebenen Track aufgenommen, der unter die Haut geht. More to come, habe ich gehört!

8. Soldera feat. Barbatuques »Baiana« EP (Mo Black Records)

Afrohouse zählt sicher zu den stärksten Trends in der elektronischen Szene und das Label Mo Black zu einem der wichtigsten Protagonisten. »Baiana« besticht durch die Vocals und die treibende Rhythm Section des Tracks.

7. Theo Gramal »Parachutes« EP (Amselcom)

Theo Gramals Produktionen sind immer wieder in der Lage, eine Spannung aufzubauen und diese dann in einen mehr oder wenigen langsamen, elektronischen Dance Track aufzulösen. Faszinierend!

6. Rammö & Spaniol »Qunita Vida« (trndmsk)

Ein gelungenes Beispiel für eine wunderschöne Produktion, die Akustik und Elektronik harmonisch verbindet. So sieht eine perfekte Zusammenarbeit über Kontinente (Europa/Belgien und Südamerika/Brasilien) hinweg aus!

5. Tlazohtla »Baila« (Shango Records)

Shango Records schafft es, auch im achten Jahr das Qualitätsniveau bei Slow und Organic House hoch zu halten. Aus dem reichen Fundus habe ich eine wirklich deepe, dunkle und verführerische EP ausgewählt, die Gänsehaut-Feeling erzeugt.

4. Gledd »Red Rios« (Cacao Records)

Die EP von Gledd schwebt sphärisch irgendwo zwischen Afrohouse und Neo Disco und verbreitet positive, treibende Vibes. Das ist alles, was ein richtiger Dancefloor braucht!

3. Ece Ekren »Selene« (A Tribe Called Kotori)

Die aus Istanbul stammende Ece Ekren setzt mit Selene ihren bisherigen Produktionen noch eines drauf. Die EP ist ein wunderschönes Beispiel für Organic House, verfeinert mit stimmigen Vocals.

2. Temple Tears »Bubbelgum« (Under Your Skin Records)

Ein echter Fun Track, der mit seiner Bassline direkt in die Magengrube fährt. Der rohe Sound mit dem eher sinnentleerten Text-Zweizeiler bringt das Publikum richtig ins Schwitzen. Bis dato hat noch kein Werber den Track entdeckt.

1. Antaares »Voy a Volver« (Kontrapost Records)

Nicht erst seit seinem DJ-Set im Flucc zählt der Mexikaner Antaares zu meinen absoluten Favoriten der Downtempo-Szene: minimalistisch, meditativ, trocken-knackig. Jeder Track sitzt und passt: ein Dopamin-Booster.

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