Im Fotohof in Salzburg gibt es bald ein Fotoprojekt unter dem Namen "A Colonial Landscape" des in Berlin lebenden Künstlers Tobias Zielony zu sehen. Das in Rammallah, Westjordanland, entstandene Projekt ist sehr politisch.
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Im Herbst 2013 war Tobias Zielony – der auch gerade im deutschen Biennale-Pavillon ausstellt – in Palästina unterwegs und hat mit seiner Kamera die politische Situation recherchiert. Entstanden ist ein politisches Projekt, das jetzt in Salzburg ausgestellt wird. Im Projekt, bei dem es sich um die erste Landschaftsarbeit des Künstlers handelt, geht es um das Westjordanland als Ort des Konflikts auf mehreren Ebenen.
Der deutsch-ägyptische Videokünstler und politische Aktivist Philip Rizk hat auf Einladung von Tobias Zielony Texte zu den Bildern beigestellt. Philipp Rizk ist als Blogger in Ägypten tätig und wurde bekannt, als seine Familie eine weltweite Protestkampagne startete, nachdem er vom Mubarak-Regime aufgrund seines Blogs verschleppt und vier Tage eingesperrt wurde. Auf diesem Blog beschäftigte er sich hauptsächlich mit dem Gaza-Konflikt, seine Erfahrungen im Gefängnis verarbeitete er in einem Kurzfilm.
Die Texte zum Fotoprojekt von Tobias Zielony gehen als eigenständige Arbeit mit in die Ausstellung ein und vervollständigen diese. Findet sich in den Bildern nur eine subtile Andeutung auf das, was der Fotograf damit aussagen will, sprechen die Texte von Philip Rizk eine explizitere Sprache. Seine tagebuchartigen Notizen über seine Begegnungen mit den Bewohnenden der Westbank hat er in Form einer Soundinstallation für die Galerie verarbeitet.
Tobias Zielony ist 1973 in Wuppertal geboren, lebt mittlerweile aber in Berlin. Er ist Fotograf und Filmemacher – und hat sich damit auch schon einen Namen gemacht. Neben einigen Preisen, die er erhalten hat, wurden seine Projekte schon europaweit präsentiert.
Die Ausstellung ist ab dem 25. November bis zum 23. Januar in Salzburg zu sehen. Die Eröffnung ist am 24. November um 19 Uhr.