Mit theatralischer Gestik und melancholisch-düsterer Stimmung präsentierte die Band aus Birmingham gestern Abend ihr neues Album »Violence« in Wien.
Nach der Veröffentlichung ihres bereits sechsten Studioalbums »Violence« sind die Editors back on tour. Endlich! Die Band ist bekannt für ihren experimentierfreudigen Sound zwischen Postpunk und starken Synth-Balladen und bewegt sich auf »Violence« in gewohnt düsteren Emotionsgegenden.
Opener an diesem Konzertabend ist auch gleich ein Stück aus dem neuen Album – und »Hallelujah (So Low)« holt die Besucher bis in die letzten Reihen direkt ab. »Violence« klingt etwas melancholischer als gewohnt und die Stimme von Sänger Tom Smith sorgt für noch mehr Gänsehaut. Meiner Meinung nach ein ziemlich gelungenes Album, mit dem sich die Band von ihrem bisherigen Sound unterscheidet, ohne sich dabei komplett neu erfinden zu müssen.
Leichtfüßige Theatralik
Das Publikum beim Konzert ist jedenfalls auch bei den neueren Sachen sehr textsicher, es schenkt den Musikern »A Ton Of Love« für deren Performance. Tom Smith bewegt sich leichtfüßig vom einen Bühnenende zum anderen und gibt sich optimistisch: »An End Has A Start«. Die Message wird mit theatralischer Gestik unterstrichen, ein unverwechselbares Erkennungsmerkmal der Band.
Die Editors bewegen sich zwar an einer ziemlich steilen Klippe nahe am Mainstream, die sich selbst treu gebliebenen Eigenbrötler schaffen damit aber ein spannendes Konzept für ihre Liveauftritte. Bühnenbild und die Beleuchtung lassen die ganze Show wie ein Gesamtkunstwerk erscheinen.
Ein gelungener Mix aus brandneuen Songs und alten Hits lässt den Konzertabend mit der englischen Band viel zu schnell verstreichen. Hoffentlich auf bald!