Nach dem fulminanten Checkfest, mit dem HVOB im Juni das Open-Air-Gelände der Arena Wien gut füllen konnten, war die Band nun – zwischen Tourstopps in Mexico City, Singapur und Johannesburg – für ein FM4-Überraschungskonzert im Wiener Werk X zu Gast.
Eine kleine Hürde in der Kommunikation war dabei die im Konzertkontext nicht gerade übliche Location: »das Werk am Donaukanal – nein«, »achso, das Werk im Ersten – nein« … Schlussendlich fanden sich dann aber doch mehrere Hundert Leute am »richtigen« Ort ein: nicht am Donaukanal, nicht am Graben, sondern im alten Kabelwerk an der U6 in Meidling.
Ehemaliges Kabelwerk als Rave-Tempel
HVOB lieferten schnell, wofür sie – mittlerweile weltweit – bekannt sind: ein anfangs spartanisches »four to the floor« wird in ein mitreißendes, gefühlsbeladenes Happening verwandelt. Die Hände fliegen in die Höhe, der Bass wummert und das Licht flackert. Das Meidlinger Kabelwerk wird zum Rave-Tempel. Dazwischen: »Dogs«, die Nummer, mit der alles begann. Ekstase und Lebensfreude im Hier und Jetzt.
Es gibt wenige Bands, bei denen – trotz aller Bemühungen – zwischen Platte und Live so viele Schattierungen bestehen. Wer HVOB einmal live gesehen hat, wird dieses Erlebnis so schnell nicht wieder vergessen. Das abschließende »Window« macht das einmal mehr deutlich und das Publikum im Werk X liegt sich in den Armen. Aber es geht weiter: Tokyo und New York warten schon.