Krimskrams

Wohin mit alten Büchern, der uninteressant gewordene DVD-Sammlung oder den Trendteilen der letzten Saison? Wir haben die besten Weiterverkaufs- und Tauschoptionen gesammelt.

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Vom Putzen inspiriert, trennungs- oder zusammenziehbedingt: Irgendwann kommt für jeden die Zeit, sich damit auseinanderzusetzen, was zum Teufel man mit dem ganzen Kram machen soll, den man irgendwann einfach haben musste und über Jahre hinweg angesammelt hat. Wer radikal ausmistet und Staubfänger, Kleiderschrankhüter und peinliche Zeugnisse jugendlicher Musik- oder Modesünden los wird, befreit sich nicht nur von unnötigem Ballast (abgedroschen, aber wahr): Gerade im DVD-Regal oder bei der Plattensammlung können durchaus überraschende Wertsteigerungen passiert sein. Zum Glück gibt es verschiedenste Anlaufstellen, bei denen sich mit Second-Hand-Ware ein bisschen Kohle machen lässt.

Krimskrams

Auf Flohmarktsites und bei Apps wie Willhaben, Shpock und Flomo wird so ziemlich alles angeboten, was zuhause rumstehen kann. Während die Detailsuche von Willhaben definitiv am übersichtlichsten ist, werden bei Shpock und Flomo praktischerweise nur Angebote in der Nähe angezeigt. Sich tatsächlich auf einen Flohmarkt stellen lohnt meist nur, wenn man richtig viel zu verkaufen hat und bereit ist, die Preise extrem niedrig anzusetzen – und trotzdem noch mit sich handeln lassen will. Im schlimmsten Fall steigt man bei Berücksichtigung der Standgebühr nur mit wenigen Euro plus aus. Soll ein ganzer Hausstand aufgelöst werden, ist ein Hausflohmarkt eine gute Idee – dabei kommen potentielle Käufer direkt nach Hause und man spart sich das Abfotografieren und Transportieren der Verkaufsware (macht vor allem auch bei Möbeln Sinn).

Schallplatten

Der Verkauf von Papas oder Omas Plattensammlung kann durchaus lukrativ sein – immer vorausgesetzt, dass das Vinyl auch in einem entsprechend guten Zustand ist. Entscheidend für den möglichen Gewinn sind die Soundqualität der Scheiben und die Unversehrtheit des Plattencovers. Bei Sammlern besonders gefragt sind Erstauflagen aus den frühen 70ern, aber auch Platten aus den 90ern – da war nämlich die Hochzeit der CD und die Auflagen der meisten Schallplatteneditionen entsprechend niedrig. Eine gute Website zum Weiterverkauf von Sammlerstücken ist die Sammlerbörse. Größere Plattensammlungen können bei Recordsale komplett veräußert werden. In Wien kaufen zum Beispiel Sing Sing Records und Black Monk Records einzelne Platten, aber auch ganze Sammlungen an. Bei Black Monk Records können Schallplatten und CDs übrigens auch getauscht werden.

CDs und Computerspiele

Richtig reich wird man vom Verkauf seiner Bravo Hits 3 bis 25 oder Sims 1 zwar vermutlich nicht, aber wer eine große CD- oder Spielesammlung loswerden will, kann auf Verkaufsportalen wie Momox durchaus ein paar Euro verdienen. Wer seiner Sammelleidenschaft noch nicht abgeschworen hat, findet vielleicht das Tauschportal Hitflip nützlich. Getauscht werden können Spiele, Musik, Bücher und Filme. Der Wert der getauschten Artikel wird in einer eigenen Währung, den „Flips“, bemessen. Achtung: Die Seite kassiert bei jedem Tauschvorgang mit. Offline können CDs im „offenen CD-Schrank“ in der Stiftgasse 29 im 7. Wiener Gemeindebezirk abgegeben oder eingetauscht werden. Bei alten Konsolenspielen, die mittlerweile wieder schon retro sind, kann sich teilweise aber auch der Verkauf an Geschäfte wie Game Stop lohnen. Letzter Ausweg für Backstreet Boys und Co: Artgerechte Entsorgung, z.B. bei , wo es pro Kilo Metallscheiben ein paar Cent und ein gutes Gewissen gibt.

Bücher und Comics

Alte Bücher lassen sich an verschiedensten Stellen in ein paar Euro oder neues Lesematerial umwandeln. Zum Weiterverkaufen gibt es online zum Beispiel den Booklooker, und in der Berufsschule Längenfeldgasse in Wien findet drei Mal pro Jahr eine Bücherbörse statt. Zum Büchertausch befinden sich in Wien unter anderem in Neubau und Ottakring offene Bücherschränke. Wer seine alten Bücher einfach nur loswerden will, kann diese zum Beispiel an den Sozialflohmarkt Floridsdorf spenden. Alte Comics wird man bei der Comic- und Filmbörse (ebenfalls in der Längenfeldgasse) los. Raritäten in gutem Zustand kauft zum Beispiel Comics Matula im 20. Wiener Gemeindebezirk an – Comics können dort ggf. auch getauscht werden.

DVDs

Im verstaubten DVD-Regal (Netflix und Amazon Prime sei Dank) können sich durchaus kleine Schätze verbergen. Besonders Streifen, die bisher nicht noch auf BluRay erschienen sind oder keine besonders hohe Auflage hatten, sind bei Sammlern beliebt. Deshalb lohnt sich auf jeden Fall eine ausführliche Recherche, bevor Weiterverkaufspreise festgelegt werden. Wer seine gesamte Sammlung auflöst, mietet sich am besten einen Stand auf der Wiener Comic- und Filmbörse (viermal pro Jahr in der Längenfeldgasse). Ebenfalls ein heißer Tipp sind Facebook-Gruppen von DVD- und Bluraysammlern. Auch das DVD-Paradies in Wienkauft Filme an und ist auch Tauschgeschäften nicht abgeneigt. (Tausch und Verschenken sind gratis, beim Verkaufen wird allerdings eine Gebühr von 10% fällig) und Kleiderkorb (zur Gänze gratis). Für gut erhaltene Markenkleidung bieten sich Rebelle und natürlich Ebay an. Topswap und auch Kleiderkreisel veranstalten außerdem regelmäßig Kleidertauschparties in Wien(grundsätzlich gratis, Unkostenbeitrag fällt an). einen Flohmarktkalender.

Dieser Beitrag ist im Rahmen eines Praxis-Seminars am Institut für Journalismus & Medienmanagement der FHWien der WKW entstanden.

Bild(er) © 1: Shpock; 2: Bücherbörse; 3: Privat; 4: Topswap/Anna Heuberger
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