Kommendes Wochenende, am Freitag den 12.05. finden die „Kritischen Literaturtage“ in der Brunnenpassage statt. Die Buchmesse möchte unabhängigen und kleinen Verlagen eine Plattform bieten, hier eine Auswahl an Programmpunkten, die ihr nicht verpassen solltet.
Von Freitag, den 12.05. bis Sonntag den 14.05.2017 finden zum achten Mal die „Kritischen Literaturtage“ statt. Geworben wird mit einer Literaturmesse „abseits des Mainstreams“. Zu Gast sind dort viele kleine österreichische Verlage und Buchhandlungen, die dem Slogan durchaus entsprechen. Der Themenschwerpunkt liegt auf Gesellschafts- und Sozialkritik und die kann, wie man an den vorgestellten Werken erkennt, sehr vielfältig sein. Die Programmatik haben sich die Ausstellenden teils ziemlich plakativ auf die Fahnen geschrieben: Es finden sich verschiedensten Strömungen, Variationen und Bewegungen aus dem linkem Spektrum.
Für die nötige Portion Interaktion von Publikum, Verlegern und Autoren sorgen Programmpunkte wie Lesungen, Podiumsdiskussionen und Performances. Eine Auswahl:
Akademisch wird es am Freitag um 15:00 Uhr. Die Soziologin Cornelia Dlabaja präsentiert ihre Fallstudie über das Wiener Brunnenviertel – direkt im Grätzel. Dabei wird die Veränderung des Viertels von 2001 bis 2013 aus Sicht verschiedener Akteure nachgezeichnet und sich einem der bösen Worte unserer Zeit gewidmet. Hipster-Kids aufgepasst, es geht es auch um die viel diskutierte Gentrifizierung.
Am Samstag um 15:00 Uhr liest Paul Auer aus seinem Werk „Kärtner Ecke Ring“. Die Handlung des Romans klingt durchaus unterhaltsam: Ein 60-Jähriger Großbürger verfasst unter einem Pseudonym Hetzbriefe und fühlt sich dazu berufen die Schönheit Wiens zu retten, indem er die hässlichsten Gebäude in die Luft sprengt. Gefühle hat der Charakter auch, für genau zwei Menschen: Eine Mutter und ihrem Sohn. Die beiden wissen jedoch nichts von der jeweiligen Verbindung.
Am gleichen Tag lesen um 19:00 Uhr Marlene Hachmeister aus „Was gespielt wird“ und Paul Brettschuh aus „“. Zu hören gibt es moderne Prosatexte, in Hachmeisters Erzählung stellt sich das lyrische Ich die Frage nach den richtigen Fragen, nach Hand und Fuß und nach Dingen, an denen man sich festhalten kann. Brettschuh erzählt über das Leben des kleinen Jungen Rio Negro Esteban, der seinen Papa immer Freitags im Gefängnis besucht.
Am Sonntag umd 15:00 Uhr liest Eva Schörkhuber aus „Nachricht an den großen Bären“. Der Roman knüpft an aktuelle Diskussionen rund um den Populismus in Europa an: Er spielt in naher Zukunft und behandelt Formen des Widerstands gegenüber dem Rechtspopulismus, der sich in diesem Szenario in Europa durchgesetzt hat.
Die „Kritischen Literaturtage“ finden vom 12. – 14.05.2017 in der Brunnenpassage an der Brunnengasse 71/Yppenplatz statt. Freitag beginnt das Programm um 14:00 Uhr, Samstag und Sonntag jeweils um 12:00 Uhr. Das Tagesprogramm ist kostenfrei, beim Abendprogramm wird um Spende gebeten. Zur Homepage geht es hier.