Gestatten: Wir sind zurück. Kruder und Dorfmeister basteln am Comeback. Natürlich nicht offiziell.
Es wird schon lautstark gemunkelt, Veranstalter bekommen schon Auftrittsangebote, manch einer weiß es, hat es aber offiziell nie gesagt. Der Vertrieb von Peter Kruder, Hoanzl, mag es nicht bestätigen, die Booking Agentur Electric Chair ist wegen ihres 20-Jahr-Jubiläums unerreichbar, das Label K7! – verantwortlich für den Verkaufsrenner DJ Kicks und die K&D Sessions – möchte zum 25. Geburtstag einige Live-Auftritte des Duos haben, plant, verhandelt und das Heimatlabel G-Stone kann die Gerüchte „weder bestätigen noch verneinen“.
The Gap aber hat es im Traum gesehen und ist sich sicher: Kruder und Dorfmeister werden wieder gemeinsam Musik machen. The Gap glaubt fest daran. Nach den überschätzten Maßstäben von objektiver Wahrheit und offiziell beglaubigten Meldungen ist das Comeback des Duos freilich noch keine ausgemachte Sache. Es gibt Indizien, mehr nicht. Sehr, sehr gute Indizien allerdings.
Kruder und Dorfmeister sind eine der wenigen, echten Popstars Österreichs. Allein K7! hat von den beiden genannten Releases 1,5 Millionen Stück weltweit vertrieben und lebt davon noch immer ganz gut. Mitte der Neunziger machten sie über den Umweg London Vienna Downtempo berühmt. Wikipedia kocht sogar fast so gut in der Gerüchteküche wie The Gap und berichtet, dass die 4-fach Vinyl-Ausgabe der K&D Sessions bis heute eine der meistgesuchten Platten ist. „In Online-Auktionen zahlen Sammler und Liebhaber Spitzenpreise bis zu 500 Euro für ein gut erhaltenes Exemplar.“ Und wer weiß, vielleicht wird mit der anstehenden Reunion sogar deutlich, dass Downtempo ursprünglich einmal mehr wollte, als nur akustische Tapete für Cafés und Wohlfühlhöhlen zu sein; und dass der negative Beigeschmack des Wortes „Downtempo“ nur von den unzählig schlechten Imitaten herrührt.