LOOKK und andere Extremzustände

Andreas Klinger, Co-Founder von Garmz.com, über den Stress der letzten Tage vor dem Relaunch der neuen Plattform.

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Momentan arbeite ich an so vielen Dingen, dass ich gar nicht mehr zu den Dingen komme, die ich eigentlich machen sollte. »Herr Klinger, ein Mister Relaunch steht an der Tür und fragt nach Ihnen und ihrem Team« – oder besser gesagt, er trommelt und hämmert an die Tür, bis diese in Schutt und Asche liegt. Jep. Wir stecken mitten in den hektischen letzten Tagen vor dem Relaunch und ich berichte dennoch mit Freude und Gelassenheit darüber. Denn das Endprodukt ist toll, auch wenn nach Monaten der Arbeit noch immer irgendwie alles Wichtige fehlt. »Verdammt, es sind nur noch zwei Wochen.« Als Unternehmer kennt man natürlich keinen Stress, sondern hat nur viel zu tun. Dennoch, dieses Work/Life-Balance-Ding sollten wir uns nochmal in Ruhe anschauen, wenn auch klarerweise erst nach dem Relaunch. Weil irgendwie ist gerade keine Zeit dafür.

Statement

Was einmal als Relaunch begann, ist mittlerweile zu einem Epic Statement verkommen. Denn wir möchten etwas relaunchen, auf das wir stolz sind. Das heißt, der Anspruch ist hoch und die To-Do-Liste lang. Das nebenbei die Welt explodiert, war leider nicht eingeplant. »London is fucking rioting« und wir klarer Weise mitten drin statt nur dabei. »Don’t go to Mare Street … and avoid London Fields« liest man in der The Guardian-App im hübschen iPhone, während man wie immer von London Fields zurück zum Office auf die Mare Street kommt und Kids in Hoodies das iPhone anlächeln. Dass Mobs mit Baseball-Schlägern in der linken und nagelneuen Sat-Navs in der rechten Hand der Konzentration im Büro auch nicht wirklich dienen, ist eigentlich klar. Aber das Argument, dass es schon nicht so schlimm wird, funktioniert leider nicht wirklich, wenn es niemand hören kann vor lauter Polizeisirenen. Und so gibt der Rauch am Horizont das Schluss-Signal und wir schicken alle früher heim. »Seriously London, we gotta work to get done.«

Relaunch

Doch dieser Stress ist mittlerweile vorbei. Denn wenn diese Zeilen publiziert sind, ist die neue Seite online und/oder ich in der Nervenheilanstalt. Und was wir in der letzten Ausgabe bereits verkündet haben, ist real: Der Name wird geändert. Der Grund ist einfach. Wir haben nun endlich die Möglichkeit, das gesamte Vision umzusetzen, the bigger picture, von dem wir seit dem Seedcamp im letzten Jahr erzählen. »Enable Fashion Talent«. Kollektionen, User Voting, direktes Product-Feedback und die besten Produkte in der hauseigenen Diffusion Line.

Brand New Brand

Seit wir in London angekommen sind stand uns der Name Garmz eigentlich mehr im Weg als er hilfreich war. Garmz – übersetzt Klamotten – wirkt im ersten Eindruck UK-Street-Slang und definitiv nicht so East London cool, wie wir uns es gerne einredeten. Der erste Eindruck ist in keiner Branche so wichtig wie in Fashion und wir sind ein Unternehmen, das sich bereits an genug Fronten behaupten muss, da darf der erste Eindruck nicht zu einem weiteren Grabenkampf werden. Und so kam es zur schwierigsten Entscheidung in unserer kurzen Geschichte, nämlich einen neuen Namen zu finden. Dass sich dies zu einem herzzerreißenden Marathon von drei Monaten entwickelte, hätte ich nicht erwartet. 520 Namen und dann war es doch einer der ersten. 2.000 Logos und dann war es doch der Kreis. Klar und Sauber. LOOKK. Das zweite K hat keine Bedeutung, außer, dass wir es gut finden und somit ist es mit dem Relaunch auch offiziell. Garmz ist die Marke von gestern. Lang lebe LOOKK.

Wer sich ein Bild vom Release machen möchte und sehen will, ob der Release den Aufwand wert war, kann das auf www.lookk.com machen. Feedback – gutes und böses – ist mehr als willkommen unter: ak@lookk.com.

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