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Maschek redet drüber – und das schon lange, seit der Gründung sind mittlerweile fast 20 Jahre vergangen. Nun starten Peter Hörmanseder und Robert Stachel mit ihrem neuen Programm "Fake! In Wahrheit falsch" im Rabenhof-Theater.

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Ihr beschäftigt euch schon sehr lang mit politischer Satire – hat sich durch den aktuell vorherrschenden Hass irgendwas in eurer Arbeit verändert oder ignoriert ihr das?

Weder noch. Wir ignorieren die Stimmung nicht, sie verändert auch unsere Arbeit nicht. Sie wird eben zum Thema unserer Arbeit.

Durch eure Videos und Auftritte bei Willkommen Österreich bekommen Politiker mehr Aufmerksamkeit – auch wenn sie nicht zu Wort kommen. Gibt es Menschen, denen ihr das einfach nicht gönnen würdet bzw. die ihr deshalb nicht synchronisieren würdet?

Grundsätzlich kommen alle in Frage. Manche Politiker eignen sich aber weniger für eine Betrachtung von der maschek-Seite. Vor allem dann, wenn sie selber schon unfreiwillig komisch sind – oder vermeintlich freiwillig. Aber ja: Man kommt selbst an Lugner und Stronach nicht ganz vorbei.

Andreas Khol hat euer Gollum-Video im Endeffekt für, aus unserer Sicht etwas peinliche, Eigen-PR genutzt ärgert euch sowas?

Keineswegs. Erstens liefert Khol auch dadurch neues Material – das kann uns nur freuen. Und zweitens finden wir seine Reaktion zugegebenermaßen auch nicht peinlich, sondern eine durchaus professionelle Flucht nach vorne. Die Konservativen sind nicht so schnell beleidigt wie die Linken, wenn man über sie Witze macht.

Beim Puppentheater meintet ihr, Haider würde keine Puppe bekommen – gilt das auch für einen der aktuell aktiven Politiker?

Haider wollten wir nicht die Freude machen, bei uns vorzukommen. Und wir wissen aus gut informierter Quelle, dass ihn das geärgert hat. Strache hatten wir von Anfang an thematisiert, er hat seine Puppe und kommt regelmäßig in unseren Videos vor. Wir haben allerdings lange darüber gestritten, wer ihn sprechen muss. Normalerweise reißen wir uns um Stimmen, ihn wollte sich keiner eintreten. Jetzt gibt es eine Art Radeldienst. Momentan spricht ihn Peter.

Gibt es Themen, von denen ihr generell eher die Finger lassen würdet?

Nein. Außer Themen, die wenig lustig sind und Themen, die uns am Arsch vorbeigehen. Wie etwa dieser ganze Royal- und Celebrity-Kitsch. Und wenn wir doch darüber arbeiten, kommt soviel Ärger und Unmut hoch, dass das Publikum nicht mitgeht und eher denkt: Was haben die gegen die arme Prinzessin?

Von der politischen Grundrichtung ist Satire meist eher links… sind die Rechten einfach nicht so lustig oder woran könnte das liegen?

Es gibt genug rechtes Kabarett, das heißt dann eben "Comedy", "-stadl" oder "Fasching" und gibt sich vordergründig unpolitisch. Politische Satire zu machen verlangt nun einmal einen analytischen Blick, und wer den hat, steht auch in ernsten Dingen den progressiven Ideen näher als den reaktionären.

Zu eurem neuen Programm Fake! In Wahrheit falsch: Das Wort Lügenpresse wird momentan inflationär verwendet. Ist das Programm eine Antwort darauf?

Ja, auch. Wir zeigen auf, dass letztlich alles ein Fake ist. Man kommt nicht umhin, alles selbst zu überprüfen. Check, double-check, re-check – das gilt heute nicht mehr nur für den Journalisten, sondern auch für den Leser. Klingt streng, ist es auch, aber es geht nicht anders.

Als ich den Pressetext gelesen habe, dachte ich auch ein bisschen an "Die Tagespresse" – was haltet ihr von diesem Format?

Wir mögen die Tagespresse sehr und hatten das Vergnügen, die Laudatio zu halten, als sie den Österreichischen Kabarettpreis bekommen haben. Sie haben uns umgekehrt mit der Lugner-Geschichte einen Cameo-Auftritt bei ihnen verpasst. Super!

Wie schwierig ist es, sich immer wieder was Neues auszudenken? Oder kommt euch da die Medienflut schlichtweg entgegen, weil sich ohnehin immer neues Material anbietet?

Wir machen unsere Synchros jetzt seit über 15 Jahren und es kommt immer noch etwas nach. Wir dachten nie, dass es so lange geht, aber mittlerweile spekulieren wir darauf, synchronisierend in Pension gehen zu können.

Ihr gebt ja auch Rezensionsvorschläge für euer neues Programm an, habt ihr einen Titelvorschlag für dieses Interview?

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Alle Infos zu dem aktuellen Programm findet ihr hier.

Bild(er) © Katsey.org
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