Michel Attia gilt als »einer der Kenner des Musik- und Szenegeschehens« (Rainer Krispel in The Gap 057). Er ist Head of Booking & Events bei FM4 und zählte zu den ersten The-Gap-RedakteurInnen überhaupt. Für die finale Print-Ausgabe des laufenden Jahres hat er für uns die seiner Meinung nach erfolgversprechendsten österreichischen Acts 2021 zusammengestellt.
#6 Cloudelvis
Das Wiener Trio Cloudelvis hat von allen Acts hier vielleicht den eigenständigsten Sound und ist sozusagen der Underground-Tipp in diesen Top Ten. Die »boyband on acid« kam im August 2020 plötzlich mit ihrer Debütsingle »Diamondring« um die Ecke und gibt sich ziemlich geheimnisvoll. Ein verwirrendes Pressefoto, ein sphärisches Musikvideo und ein verstörendes Interview auf FM4 waren die ersten Lebenszeichen einer Band, die wie ein anonymes, unfertiges Kunstprojekt wirkt. Wer dahintersteckt, weiß man jedenfalls nicht so genau (es handelt sich angeblich um bereits bekannte Musiker). Live sind Cloudelvis noch nie aufgetreten. Was da noch auf uns zukommt, weiß man hingegen schon etwas genauer: hipper, analoger Elektro-Pop, der immer wieder an die Kollegen von Tame Impala, manchmal auch an New Order oder The Flaming Lips erinnert. Mit ein bisschen Glück und ganz viel Geschick könnte das nächste Jahr ein richtig guter Trip für die richtig weirden Cloudelvis werden.
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