Michel Attia gilt als »einer der Kenner des Musik- und Szenegeschehens« (Rainer Krispel in The Gap 057). Er ist Head of Booking & Events bei Radio FM4 und zählte zu den ersten The-Gap-Redakteur*innen überhaupt. Für die letzte Print-Ausgabe in diesem Jahr hat er für uns die seiner Meinung nach erfolgversprechendsten österreichischen Acts 2022 zusammengestellt.
#1 Bibiza
Franz Bibiza alias Bibiza hat es letztes Jahr knapp nicht in die Top Ten geschafft, wurde aber namentlich schon als heißer Kandidat für die Zukunft erwähnt. Mittlerweile bin ich mir sicher: Es wird 2022 keine*n heißere*n Newcomer*in aus Österreich geben. Nach 16 Singles – darunter »Quarantäne Song« und »So bei mir« an der Spitze der FM4-Charts – und drei Mixtapes wird im Dezember ein Indie-Album (»Lebe wie ein Hippie«) erscheinen und schon wenige Monate später soll das erste reguläre Album folgen. Das sagt viel über die schnelle, flexible Arbeitsweise und musikalische Bandbreite des 22-jährigen Wieners aus. Wer glaubt Yung Hurn (inklusive seiner Love Hotel Band) sei vielfältig, sollte sich unbedingt mal näher mit Bibiza auseinandersetzen. Dessen Musik ist nicht nur nachhaltiger, sie ist auch einfach viel lässiger. Er jongliert mit diversen Hip-Hop-Styles und bewegt sich dabei irgendwo zwischen Old School, Trap und Grime, serviert mit einem Indie-Rock-Sahnehäubchen obendrauf. Seine Texte sind authentisch und sein Flow scheinbar mühelos. Vor Kurzem hat er – übrigens bis heute ganz ohne Management – einen fetten Deal bei Columbia Deutschland unterschrieben. Nach Bibu kommt jetzt Bibi.
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