Momentaufnahmen von überall

Zurück zum Ursprung oder doch ein Neuanfang? Gerard hat viel erlebt und genau das präsentiert er uns auf dem Album »AAA«. Sein gewohntes Geschick in Sachen Storytelling und die Vorliebe für Wortspiele ziehen sich durch das neue Werk.

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Gerard sieht die Grenzen zwischen Genres nicht zu eng. Das hat ihm bis jetzt immer nur Vorteile gebracht und ihm die Möglichkeit gegeben, seinen ganz eigenen Sound zu etablieren. Er ist weder singender Verfechter des Deutsch-Pop noch typischer Rapper, sondern eben einfach Gerard. Eine Verneigung vor altehrwürdigen HipHop-Traditionen werden Fans von Oldschool-Rap eher nicht bei ihm finden. Anders als »Blausicht« (2013), das Gerard trotz zweier zuvor erschienener Alben als sein Debüt bezeichnet, und »Neue Welt« (2015) – beide sind bei Heart Working Glass veröffentlicht worden – kommt »AAA« nun bei Gerards eigenem Label Futuresfuture raus, das er im Vorjahr gemeinsam mit Ilias Dahimène von Seayou Records gegründet hat. Auf dem Album wird Gerard persönlicher und deeper, aber mit klarem Blick. Im Track »Mehr« erzählt er von einer neuen Begegnung, die »selbst das Negativ zum Strahlen bringt«. »Wolken« ist ein Loblied ans Reisen. Bei »Eins zu Eins« wagt sich Gerard ans schwierige Thema Selbstreflexion. Bei den Songs überwiegt ein positives Mindset. Aber auch seine Sicht auf die Gesellschaft kommt nicht zu kurz: »Doch in anderen Ecken dieser Kugel versteckt man sich nicht vor der GEZ, sondern vor Kugeln« (»Luftlöcher«).

Neues Label, neue Freunde

Für die Produktion von »AAA« hat Gerard sich Albin Janoska und Nathan ins Boot geholt. Ersterer ist auch für Christopher Michael Taylors Projekt Sohn tätig – das Gerard wiederum als Einfluss genannt hat. Feature-Gäste sind I Salute (»Frösche«) von Four Music sowie Naked Cameo (»Play/Skip«) und die Schönbrunner Gloriettenstürmer (»Fliege davon«), die beide bei Futuresfuture gesigned sind. Gerard gelingen mit seinen Tracks Momentaufnahmen, er erschafft mit Worten Bilder, die einem im Kopf bleiben. Dabei setzt er vor allem mehr Vertrauen in seine Stimme als andere Rapper. Auf »AAA« kombiniert Gerard das Persönliche von »Blausicht« mit der Positivität, die sich mit »Neue Welt« bereits langsam anbahnte. Man könnte meinen, Gerard wäre angekommen – aber nur bei sich selbst.

»AAA« von Gerard erscheint am 23. Juni 2017 bei Futuresfuture. Im Dezember geht Gerard auf Tour, am 13. ist er im PPC in Graz zu sehen, am 15. im Wuk in Wien.

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