EA verpasst dem Funracer eine gelungene neue Optik und eine bekannt große Spielwelt.
Es ist wohl nicht nur einfach einem erfolgreichen Mainstream-Funracer regelmäßig einen neuen Anstrich zu verpassen. Selbst, wenn es dabei nur um die Optik geht. »Need for Speed« wurde im Laufe der letzten 28 Jahre immer wieder leicht neu erfunden – natürlich ohne das Spiel im Kern zu verändern. Und so geht es auch in »Unbound« um illegale Straßenrennen und weit im Hintergrund eine Story, die sich irgendwie um Freundschaft, Jobs und Betrügereien dreht, ohne diese wirklich erzählen zu wollen.
Und so startet man als vergleichsweise unerfahrener Fahrer oder Fahrerin, muss in Rennen Geld verdienen, den eigenen Fuhrpark aufbessern und so »weiter kommen«. Spielplatz ist wieder eine offene Spielwelt, eine Stadt, die viele Straßen verschiedener Größen bzw. Rangordnung bietet, verschiedene Umgebungen zwischen Urbanität und ländlicheren Gefilden – und natürlich die Polizei, die es zu vermeiden gilt.
»Unbound« punktet dabei mit Zugänglichkeit und einer diesmal wirklich gelungenen und vor allem ziemlich unverbrauchten, frischen Optik, die gar nicht erst versucht realistisch zu wirken, sondern übertriebenen Comiceffekten viel Raum gibt. Das macht Freude … auch wenn derlei Gimmicks gegebenenfalls nicht über fehlende Spieltiefe hinwegtäuschen können.
Und hier gelingt »Need for Speed Unbound« Balance. Die Steuerung wirkt vom Start weg leicht schwammig … aber es ist eben ein Funracer und dieser verzeiht auch viele Fehler, weil ein Großteil an Hindernissen rein optischer Natur sind und Unfälle nur eine sehr kurze Unterbrechung bedeuten. Für alle die daran Freude haben, bleibt am Ende nur ein Nachteil: Mit andauernder Spiellänge beginnt sich manches zu wiederholen und man wünscht sich etwas mehr Abwechslung. Wer Spaß an »Need for Speed« hat wird sich daran aber ebenso wenig stören, wie SpielerInnen, die zig Stunden in »Far Cry 6« die quasi immer gleichen Aufgaben wiederholen.
»Need for Speed Unbound« ist bereits für PS4, Xbox Serie X|S und PC erschienen.