Nicht nur Gruselclowns und dunkle Türme: Die besten Stephen-King-Verfilmungen

The Gap präsentiert die heute Abend stattfindende Österreichpremiere der Verfilmung von Stephen Kings »The Dark Tower«. Zur Einstimmung: fünf King-Verfilmungen zum Immer-wieder-Sehen.

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© Sony Pictures

Stephen King ist aus der heutigen Popkultur – insbesondere natürlich dem Horror- und Fantasy-Genre – nicht mehr wegzudenken. Seit jeher ist ein Millionenpublikum von seinen Geschichten in Buch- und Filmform gefesselt. Morgen läuft die Kinoadaption von Kings selbsternanntem Meisterwerk an: »The Dark Tower« (deutscher Titel: »Der dunkle Turm«) mit Idris Elba und Matthew McConaughey basiert auf der gleichnamigen Romanreihe, die Fantasy, Western, Sci-Fi und Horror in seltener Meisterschaft zu verweben weiß.

Wer es schon gar nicht mehr aushält vor lauter Vorfreude, kann die Zeit beispielsweise mit folgenden fünf Klassikern unter den King-Verfilmungen überbrücken. Es müssen nicht immer Gruselclowns sein …

»Carrie« – Amok am Abschlussball

USA 1976, Regie: Brian De Palma

Carrie White (Sissy Spacek) lebt mit ihrer frommen Mutter Margaret (Piper Laurie) zusammen. Sie ist das Mauerblümchen ihrer Highschool, hat von Sexualität keine Ahnung. So gerät sie in Panik: In der Dusche des Turnsaals hat der Teenager vor Mitschülerinnen die allererste Menstruation. Die anderen hänseln Carrie. Sie verzweifelt, wehrt sich nicht mit Worten. Aber sie hat telekinetische Kräfte. Margaret will ihrer Tochter erfolglos den Teufel austreiben. Also wehe, jemand wagt, das Mädchen ausgerechnet am Schulabschlussball zu narren.

Der Film wurde nur zwei Jahre nach Erscheinen von Kings gleichnamigem Debütwerk veröffentlicht. John Travolta hat hier seinen ersten Filmauftritt in einer Nebenrolle.

»Pet Sematary« – Zombie-Zoo

USA 1989, Regie: Mary Lambert

Die Creeds ziehen von Chicago ins ländliche Maine. Der nette, ältere Nachbar Jud (Fred Gwynne) zeigt ihnen einen abgelegen Tierfriedhof. Alles scheint idyllisch. Doch Familienvater Louis (Dale Midkiff), ein Arzt, trifft am ersten Arbeitstag den schwerverletzten Victor Pasco (Brad Greenquist). Louis hat Victor nie zuvor gesehen. Dieser spricht ihn trotzdem beim Vornamen an und warnt ihn vor dem Friedhof. Victor stirbt, und nach ihm die Katze der Creeds. Jud und Louis begraben sie am Tierfriedhof. Warum nur verbietet der alte Mann Louis, darüber zu reden? Vielleicht, weil das Viech am nächsten Tag untot wiederkehrt …

Stephen King hat einen Cameo-Auftritt als Pfarrer.

»Misery« – Fan kommt von Fanatismus

USA 1990, Regie: Rob Reiner

Es ist Winter. Bisher hat Bestseller-Autor Paul Sheldon (James Caan) vor allem romantische Bücher rund um seine tragische Heldin Misery Chastain geschrieben. Er will sich nun Ernsthafterem widmen, weshalb Misery im letzten Band stirbt. Als Paul einen Autounfall erleidet, bei dem er sich mehrere Knochen bricht und die Schulter auskugelt, landet gerät ausgerechnet in die Fürsorge des gestörten Hardcore-Misery-Fans Annie Wilkes, gespielt von der großartigen Kathy Bates. Sobald die Straßen geräumt seien, werde sie ihn ins Spital bringen, verspricht sie. NOT.

Sonny-Corleone-Darsteller James Caan erlebt Elend um Elend mit Autos: Im »Paten« wird er an einer Mautschranke erschossen, hier landet er im Graben.

»The Shawshank Redemption« – Ganz realer Horror

USA 1994, Regie: Frank Darabont

Banker Andy Dufresne (Tim Robbins) wird 1947 für einen Mord veurteilt, den er nicht begangen hat. Obwohl ihn lebenslange Haft erwartet, glaubt er trotzdem an Gerechtigkeit. Im Shawshank-Gefängnis lernt er Ellis Redding (Morgan Freeman) kennen, den alle nur Red nennen. Der warnt Andy: Er soll sich angesichts der brutalen Gangs und Wärter in Shawshank keine Hoffnung machen. Eines Tages im Jahr 1965 jedoch ist Andy plötzlich verschwunden.

Obwohl »Die Verurteilten« (deutscher Titel) die wohl nüchternste, von Magie am weitesten entfernte Geschichte Kings ist, gruselt es einem doch vor der Brutalität im Häfen-Alltag.

»The Green Mile« – Tod dem Tode

USA 1999, Regie: Frank Darabont

Dies ist Frank Darabonts zweite Regiearbeit in den 1990ern, die eine Gefängnisgeschichte Kings zum Thema hat: 1932 kommt der farbige Hüne John Coffey (Michael Clarke Duncan) ins Gefängnis, in dem der tiefgläubige Paul Edgecomb (Tom Hanks) einer der Aufseher ist. Anfangs ist die Wachmannschaft davon übezeugt, dass Coffeys Verurteilung – für Vergewaltigung und Mord an zwei weißen Mädchen – korrekt ist. Dann tötet ein sadistischer Wärter Mr Jingles, die Maus eines Mithäftlings. Der vermeintliche Triebtäter John versetzt alle in Staunen, als er Mr Jingles wieder zum Leben erweckt.

Mit »The Green Mile« unternahmen Darabont und King einen gelungenen Ausflug in das lateinamerikanische Genre des Magischen Realismus.

Die Premiere von »The Dark Tower«, heute um 20 Uhr in der UCI Kinowelt Millennium City, wird von The Gap präsentiert. Der Film startet am 10. August 2017 regulär in den heimischen Kinos. Auch eine Neuverfilmung von Kings Clownhorror »It« läuft demnächst an.

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