Ok Go beim Poolbar in Feldkirch

Der Name Ok Go wird in erster Linie mit kultigen Musikvideos assoziiert. Kein Wunder, schließlich avancierte das Laufbandvideo zu "Here It Goes Again" aus dem Jahr 2006 mit über 50 Millionen Views in vier Jahren zu einem echten Youtube-Hit und wurde mit einem Grammy ausgezeichnet.

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Auch die Videos zu "A Million Ways", "White Knuckles" und "This Too Shall Pass" erfreuen sich durch einen Mix aus Low Budget und einem hohen Maß an Kreativität allergrößter Beliebtheit. Immer wieder sprengten sie die Konventionen herkömmlicher Video-Produzenten und straften mit viel Originialität indirekt jene ab, die den Produktionsbudget von früher nachweinten und meinten mit heutigen Mittels sei kein anständiges video mehr zu machen. Mit dem Video zu "Here It Goes Again" hat man sich sogar ein Stück Unsterblichkeit erkämpft, wurde es doch bereits von US-amerikanischen Marching Bands gecovert oder bei den Simpsons performt.

Die vier Jungs aus Chicago haben allerdings noch mehr zu bieten, als ausgefallene Video-Produktionen. Beeinflusst von Größen wie T.Rex, Queen, Weezer oder auch Elvis Costello steht OK Go für einen Mix aus Power-Pop und Indie-Rock. 1998 gegründet, wurden bisher drei Alben produziert. Auf dem selbstbetitelten Debütalbum erschien 2002 ihre erste Single "Get Over It", welche in den UK-Charts auf Platz 21 einstieg und der Band einen Auftritt bei Top Of The Pops bescherte. 2005 folgte das Album "Oh No" mit der Hitsingle "A Million Ways".

Fünf Jahre und später wurde die Trennung von EMI Music bekanntgegeben; aus recht pikanten Gründen. Das Label ließ nämlich Videos der Band auf Youtube sperren, besser gesagt die Möglichkeit diese auf anderen Websites einzubinden, um User dazu zu zwingen sich das Video direkt auf der Video-Plattform anzusehen. Der Nutzen davon: ein paar zerquetschte Cent für das Streaming. OK Go erklärten daraufhin in der New York Times ihr Label EMI für verrückt und trennten sich.

Seither sind OK Go auch auf Konferenzen gern gesehene Gäste. Denn sie sind offenbar bereit es mit den Geistern der Zeit aufzunehmen und Lösungen zu bieten, statt Internetsperren für Musikpiraten und Neufassungen des Urheberrechts zu fordern.

Mit "Of the Blue Colour of the Sky" wurde das erste Album unter dem selbst gegründeten Indie-Label Paradacute Records veröffentlicht. Dass Damian Kulash, Andy Ross, Tim Nordwind und Dan Konopka auch live überzeugen können, haben sie im selben Jahr im Rahmen ihrer ersten großen, 180 Locations umfassenden Welttournee bewiesen. Es gibt also eine lange Stange an Gründen sich dies Band anzusehen. Sie nur als "diese Band mit dem lustigen Video" zu sehen, wird ihrer Musik sowas von überhaupt nicht gerecht.

Fans können sich von der vielseitigen Live-Show am 19.07. beim Poolbar-Festival in Feldkirch überzeugen lassen.

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