Out of the light

Die beiden US-Bands Interpol und Surfer Blood gastierten in Wien. Das bedeutete Pathos, Bühnennebel und ein volles Haus. Nikolaus Ostermann ist eingetaucht.

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Es war eine doppelte Premiere. Surfer Blood aus Florida betraten zum ersten Mal österreichische Bühnenbretter. Selbiges galt für Interpol, lässt man einen Festivalauftritt und das Solokonzert von Sänger Paul Banks alias Julian Plenti unter den Tisch fallen.

Die fünf jungen Herren von Surfer Blood eröffneten den Abend einigermaßen großartig. Im bereits wohl gefüllten Gasometer spielte die hochgelobte Indierock-Band aus West Palm Beach ein kleines aber feines Set, mit der Übernummer „Swim“ zum Abschied. Auf Wiedersehen, bitteschön!

Dass Interpol nicht anders können, als ein Set voller Übernummern zu spielen, stimmt nicht ganz, aber fast. Die Frage der vorab zu tätigenden Selektion ist jedenfalls sicher keine leichte.

Da hilft es, wenn man eine Tour straight mit dem fast immer gleichen Set durchspielt. So überraschte wenig, weder die Töne noch der Look. Viel gab die Band nicht von sich preis. In dichten Nebel gehüllte Silhouetten prägten das Bild. Eine Stoik, die allerdings nur noch bedingt zu den teils etwas gar zügig dargebotenen Nummern passen scheint.

Der Wechsel von Gründungsmitglied Carlos Dengler zu David Pajo, am Bass für die Schrittgeschwindigkeit teilverantwortlich, ist hör- und spürbar. Nicht, dass das per se schlecht wäre. Aber eben ein wenig anders.

Einen ruhigen Moment gönnt die Band sich und dem Publikum aber doch, auch wenn Lighthouse – die erste von drei Zugaben – schon weiter getragen hat. Aber wer da noch Songs wie Evil und The Heinrich Maneuver hinterherschießen kann, kann im Endeffekt nicht viel falsch gemacht haben.

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