Plakatkunst

Die 100 besten Plakate wieder im MAK – Kunst ohne schwerfälligen Überhang. Schwerfällig zeigten sich wieder österreichische Teilnehmer, oder war es Angst?

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Zum achten Mal stellt das MAK in diesem Jahr die „100 besten Plakate“ aus dem deutschsprachigen Raum vor. Zwischen Kunst und Kommerz, visueller Kommunikation, Witz und stiller Ästhetik stehen diese grafischen Kompositionen. Ein Mix aus verschiedenen Techniken – von einfachem Bildwitz zu Op-Art – treffen auf "plakative" Kommunikation – lustig und hintergründig zugleich.

1.700 Plakate wurden heuer eingereicht von 510 Grafikerinnen und Grafikern. Eine Fachjury wählte 49 deutsche, 47 schweizer und drei österreichische Plakate in die Bestenliste (wobei auch nur 33 Österreicher am Wettbeweb teilnahmen im Vergleich zu 361 Deutschen und 116 Schweizern).

Bereits zum sechsten Mal fand das Atelier 3007 Wien mit Eva Dranaz und Jochen Fill unter die Gewinner, diesmal mit Veranstaltungsplakaten für das Rhiz und den „Nightwalk“ am Gürtel. Christof Nardin – ehemaliger Student der Angewandten – gestaltete das Corperate Design für das 21er Haus und gewann ebenfalls mit seinem Plakat zur Eröffnung des Hauses. Es lehnt sich typografisch an ein Plakat des Grafikers Georg Schmid an, der dies zur Eröffnung des 20er Hauses im Jahr 1962 gestaltete.

Hosenscheißer?

Peter Klinger, Kurator der Ausstellung der Plakate im MAK, hat keine Zweifel daran, dass es in Österreich eine ebenso gute Szene für Grafik gibt wie in Deutschland und der Schweiz. Die geringe Bewerberzahl aus Österreich gibt ihm schon seit Jahren zu denken und er vermutet schlichtweg die „Angst vorm Wettbewerb“ hinter diesem „unlogischen“ Sachverhalt. Gut möglich auch, dass Grafikerinnen und Grafiker in Österreich weniger im Austausch sind. Werbeflächen sind sehr viel teurer, freie Flächen wie in anderen deutschsprachigen Städten gibt es nicht und die öffentliche Hand ist diesbezüglich sehr streng. Die Förderungslandschaft und Kooperationen mit Design und Kunst sind noch ausbaufähig.

100 Beste Plakate“ vom 4. September bis 10. November im MAK-Kunstblättersaal

Eröffnung am Dienstag, den 3. September um 19 Uhr

geöffnet:

jeden Dienstag von 10 bis 2 Uhr,

Mittwoch bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr

Eintritt frei

Bild(er) © 100 Beste Plakate e. V./3007 Wien
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