Parallelism

Das Team der Parallel Vienna ist einmal mit dem Mähdrescher durch den Kunstacker gefahren. Zeitgerecht im Spätsommer erntet es nun die besten Früchte aus dem Jahrgang 2015 um sie in der Alten Post auszustellen. Nebenbei haben sie auch noch Zeit gefunden uns ein paar Fragen zu beantworten.

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Eine Frage die der Mathematikunterricht weder in der Ober- noch in der Unterstufe klären konnte, der Kunstunterricht made by Parallel Vienna aber vielleicht doch – Wie überschneiden sich zwei, drei, oder vielleicht sogar mehrere Parallelen um eine heterogene Einheit zu formieren? Geht nicht, erklärt der alt eingesessene Mathematikprofessor, geht doch, sagt das Team rund um die Parallel Vienna, dem wir aus gegebenen Anlass einige Fragen zu ihrem Baby gestellt haben, die sie dezidiert als Kuratoren-Kollektiv beantworten wollten.

„Jedes Jahr ein neues Zuhause“: zum dritten Mal Parallel Vienna und bereits die dritte Location. Warum dieses Nomadendasein?

Wir würden es nicht als „Nomadendasein“ beschreiben. Wir versuchen eher die Fülle an leerstehenden Gebäude in Wien zu nutzen um jedes Jahr eine individuelle und spezielle Atmosphäre zu schaffen. Aus diesem Grund finden wir die Idee schön vor allem große und imposante Häuser zu nutzen und sie aus ihrem eigentlichen Kontext zu reißen, um etwas ganz Neues entstehen zu lassen – sei es auch nur temporär.

Die Parallel Vienna findet 2015 in der Alten Post im ersten Bezirk statt. Wieso gerade dort?

Dieses Jahr haben wir uns erneut für ein Gebäude entschieden, das ehemals als Bürofläche diente und kurz vor der Sanierung steht. Wir haben nicht explizit die Alte Post ausgewählt, es war eher ein schöner Zufall und wir wussten das wird die Location für Parallel Vienna.

Widersprechen sich der traditionsschwangere erste Wiener Bezirk und die Prämisse der Veranstaltung „Zone des Experiments und Treffpunkt für subkulturelle Anliegen“ zu sein irgendwie?

Wir denken nicht, dass der Erste Bezirk unserer Prämisse in irgendeiner Art und Weise widerspricht. Wir halten es eher für eine gute Gelegenheit den Stadtkern mit neuer Energie aufzuladen.

Nach welchen Kriterien läuft der Bewerbungs- und Auswahlprozess ab?

Dieses Jahr tritt Parallel Vienna mit einem neuen Konzept auf. Die jeweiligen Positionen werden vom Team ausgewählt und eingeladen. Dies soll vor allem zu einer strafferen, konsistenteren Kunsterlebnis führen. Die gesamte Parallel Vienna versteht sich mehr als jährliche Gesamtschau und wird in folgenden Sektionen eingeteilt sein: „Gallery Statements“ und „Project Statements“ ermöglicht Galerien und Projekträumen die Präsentation ihrer KünstlerInnen und Kollektive. Zu den „Artist Statements“ wurden 30 KünstlerInnen eingeladen, Einzelpräsentationen zu gestalten. Die „Curators Statements“ ist eine vom BKA gefördertes Konzept, wo 6 nationale und internationale KuratorInnen eine Gruppenausstellung innerhalb der Messe gestalten. Das „Parallel Screening“ ist ein Raum mit einem Programm von Film bzw. Videoarbeiten. „Parallel Intervention“ wird als Raum für Performances und Großrauminterventionen dienen, zusätzlich wird eine Malerei/Skulptur-Sonderschau „Parallel United“ auf rund 500qm gezeigt.

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