Pibissstrahlen für alle!

Du findest den Weg in die Grelle Forelle nicht? Für dich gibt es nun den »Club Simulator 3D« – und du kannst darin saufen und pissen.

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Es ist wohl nicht immer lustig für die Grelle Forelle, dass es immer noch Leute gibt, die den Weg nicht finden. Ihre Lösung ist aber höchstgradig unterhaltsam: Ein 3D-Spiel, umgesetzt mit PhotoScan. Als Spielerin und Spieler gilt es einen originalgetreu nachgebauten Weg in den Club zu finden – auf einem der möglichen Wege. Unterwegs soll man Bierflaschen finden und trinken, um den erwünschten »Drunk Level« zu erreichen. Und wer sich erleichtern muss, sucht sich eine stille Ecke oder beglückt Passanten mit seiner »Golden Shower«.

Umgesetzt wurde das Game von Thomas Waidhofer, Norbert Unfug, Das Happy Medium und Kollegen. Der »Club Simulator 3D« ist ein kurzweiliges Vergnügen, das sich humorvoll der Realität widmet und nichts beschönigt. Großartig!

Ihr erzählt der Anlass zu eurem Spiel war, dass immer noch viele den Weg in die Forelle nicht finden. Wie ist die Situation mit dem Parkhaus? Und habt ihr so viele Neubesucher, die zum ersten Mal kommen?

Als wir viele Nächte hindurch die Umgebung der Spittelau für das Spiel gescannt haben, liefen uns immer wieder Leute mit der gleichen Frage über den Weg: "Wo ist die Forelle?“. Ähnlich geht es auch den Charakteren, denen man als Spieler in unserer 3D-Welt begegnet und das ist auch das Ziel: Auf spielerische Art und Weise den Weg von den diversen öffentlichen Anbindungen in den Club zu finden. Das Parkhaus spielt da natürlich auch seine Rolle, weil sich am Ende dessen der neue Stiegenabgang befindet, welcher scheinbar noch einige nicht finden wollten. Sicherlich sind nach wie vor Besucher dabei, die zum ersten Mal in den Club kommen. Das resultiert schon alleine vom Ausbau der Konzertschiene, die doch sehr viele nicht Clubgänger anspricht.

Gibt es in eurem Spiel ein Ziel? Also für jene, die es in den Club geschafft haben?

Für den Spieler ist es das vorrangige Ziel den Club zu betreten und sich die Räumlichkeiten von Innen anzusehen und zu erkunden. Die sind 1:1 nachgebildet. Da die Grelle Forelle ein strenges Foto- und Videoverbot hat, gibt es so gut wie keine Aufnahmen und Aufzeichnungen von den heiligen Hallen. Mit dem Spiel bekommen alle die Möglichkeit, die noch nicht zu Gast waren, sich so vorab die Club-Räumlichkeiten – wenn auch etwas abstrakter – anzusehen und zu betreten. Andererseits wollen wir den Menschen – wie oben bereits gesagt – zeigen, wie sie den Club auch in der Nacht finden. Der Weg ist das Ziel und viele Wege führen nach Rom. So ist es auch bei der Grellen Forelle.

Euer »Simulator« nicht um positive Stimmung und die Vermeidung eventuell heikler Themen bemüht. Wer nicht betrunken genug ist, kommt nicht in den Club und Passanten werden schon mal per »Golden Shower« wortwörtlich angepisst. Ein Statement eures Selbstbewusstseins?

Uns als Entwicklern ging es hier nicht darum ein Selbstbewusstsein der Betreiber widerzuspiegeln. Viel mehr wollten wir die Realität abbilden. Es ist nun mal so, dass eine nicht geringe Menge an Besuchern auf dem Weg zum Club den letzten Rest ihres mitgebrachten Getränks konsumieren, die leeren Flaschen oder Dosen in eine Ecke werfen und sich am Weg noch schnell erleichtern. Samstagvormittag kann diese Aussage optisch wie auch olfaktorisch von jedem, der das Interview liest, selbst überprüft werden. Leider! Es ist auch nicht nötig betrunken zu sein, um in den Club zu kommen, aber durchaus möglich (lacht).

Als Technik nutzt ihr Photoscan. Wie funktioniert das und welche Spielereien sind hier möglich?

Wir würden sagen, dass sich unendlich viele Möglichkeiten im Film Compositing anbieten. Andererseits kann man damit auch ganz einfach den Stand der Wirklichkeit digital festhalten. Unser nächstes Photoscan Projekt befasst sich mit den Glitches, die sich durch verschiedene Beleuchtungen und Spiegelungen auftun. Da entstehen wahnsinnig interessante Formen, die wir gerne in die Realität umsetzen wollen.

Technisch ist der Simulator limitiert. Wird es weitere Versionen geben? Das Spiel ist ein großer Spaß – oder Teil eines groß angelegten Plans?

Da der Simulator mehr als Dokumentation und spielerische Wegerklärung gilt, wird es wahrscheinlich keine weiteren Versionen geben. Weil der Club aber bald umgebaut wird, würden wir einen neuen Simulator für die neue Forelle nicht ganz ausschließen. Prinzipiell soll es aber eher ein großer Spaß für die Spieler sein und eine außergewöhnliche Erfahrung in der Virtual Reality bieten. Wobei Johannes (Anm.: Piller. Geschäftsführer) letztens noch gemeint hat, dass er mit den Leuten von Rockstar in Kontakt steht und sich da vielleicht was hinsichtlich dem nächsten Teil von »GTA« machen lässt. Das wäre Wahnsinn!

Erhältlich ist der »Club Simulator 3D« hier.

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