Wir sollten nicht den Fehler begehen, die Ereignisse der Vergangenheit als verstanden und verarbeitet zu betrachten.
Unsere jüngste Geschichte wird vom Zweiten Weltkrieg dominiert, den es noch immer aufzuarbeiten gilt. Frankreich, Anfang der 40er Jahre, unbesetztes Gebiet. Hier hält die Illusion des freien Frankreichs, trotz wütendem Krieg und der ständigen Präsenz der deutschen Streitkräfte. Kind sein ist nicht einfach für Paul Tessier, seine jüngere Schwester Marie und ihren gemeinsamen jüdischen Freund Henry. Als dessen Eltern plötzlich verschwinden und das Hotel der Familie beschlagnahmt wird, versteckt Paul seinen Freund im Keller, um ihn zu schützen. Und erregt damit die Aufmerksamkeit der französischen Widerstandsbewegung. Spätestens jetzt wird »Resistance« zu einem Abenteuer, das dem Versuch der Tapferkeit im Angesicht großen Terrors zu huldigen vollständig erliegt. Auch wenn Jablonski und Purvis bemüht sind, der Realität der Scheußlichkeiten treu zu bleiben, so gleitet »Resistance« fortwährend in den Mythos der Heldenromantik, interpunktiert von wenigen poetischen Momenten der Klarheit.