Superstar: as seen on T.V.!

Kurt Busiek ist alles andere als ein schlechter Autor. Ganz im Gegenteil. Sein »Astro City«-Epos ist eines der besten und innovativsten Comic Books in Sachen Superhelden. Dass aber auch große Autoren nicht durchgehend von der Muse geküsst werden, sondern gelegentlich einem Handwerk frönen – Stephen King hat dazu ausgiebig Stellung bezogen – beweist »Superstar:

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as seen on T.V.!«. Kein schlechtes Konzept: Superheld bezieht seine Kräfte aus Bioenergie, von Fans gespendet; Vater ist Medienmogul, macht Sohn populär, um ihm mehr Fans und dadurch mehr Energie zu verschaffen, aber auch aus Gier; Sohn kann damit nicht umgehen, gespanntes Familienverhältnis; ein etwas durchgekauter Standardwidersacher, eine kleine Krise. Presto! Aber leider übersteigt das Gesamtergebnis die konzeptionelle Phase kaum. Sicherlich, Stuart Immonen verleiht dem Comic den angemessenen Anstrich, die Dialoge könnten bei Weitem schlechter sein. Und dennoch, von Busiek ist man Vielschichtigeres gewöhnt. Das wird hier vermisst. Als Testlauf für den Charakter vertretbar, aber als eigenständiges Comic Book nicht ohne Einwände. Vielleicht begegnen wir Superstar allerdings in den Seiten von »Astro City« wieder, wo er sich dann etwas mehr entfaltet. Zu hoffen wäre es.

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