I’m Not A Fucking Princess

Schauspielerin und Filmemacherin Eva Ionesco erzählt von ihrer eigenen frühen Kindheit, in der sie von ihrer Mutter zum Nackt-Foto-Modell gemacht wurde.

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Zwei Eigenschaften machen diesen Film grundsätzlich interessant. Zum einen Isabelle Huppert, die als französische Fotografin in der Pariser Kunstszene zum Star wird und die Rolle wie gewohnt exzentrisch mit Leben zu füllen versteht. Und dann der Umstand, dass Regisseurin Eva Ionesco, 1965 geboren, hier ihr eigenes Leben verfilmt. Sie wurde als Kind von ihrer Mutter fotografiert, oft in aufreizenden Posen und mehr oder weniger nackt. Die Fotos erschienen etwa 1976 im italienischen Playboy oder 1977 auf der Titelseite des Spiegel. Der Skandal war vorprogrammiert, das Verständnis der Mutter für die Bedürfnisse ihrer Tochter zumindest unterentwickelt und deren Verhältnis dementsprechend schwierig. »I’m Not A Fuckig Princess« ist aber keine Anklage an die Mutter, sondern ein leider dann doch etwas zu gewöhnlicher Film über das mitunter wohl schwierige Leben als Künstlerin beziehungsweise mit anderen Künstlern. Ionesco verliert hier nie den Respekt vor ihrer Mutter und deren Selbstverständnis. Und so erzählt der Film recht brav von ihrer frühen Jugend, bewegt aber trotz gelungener Belebung der Szene und gut gewähltem Ensemble nur zum Teil.

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