An dem Tag, als ich meine Friseuse küsste, sind viele Vögel gestorben

Mit seinem Debütroman landete der Kärntner Josef Kleindienst (2010 Bachmann-Preis-Teilnehmer) gleich einmal auf der Shortlist für den kuriosesten Buchtitel 2010.

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Nicht minder schräg und skurril geht es auf den 132 Romanseiten zu. Serviert in kleinen Beobachtungs- und Gedankenfetzen, schön geordnet und durchnummeriert wird eine Welt präsentiert, in der es handlungstechnisch (im besten Sinne) drunter und drüber geht. Der Ich-Erzähler ist wohl irgendwo in seinen 30ern mit dazugehörenden Kleinkrisen zu verorten. Antriebslos, aber geil heißt es etwa: »Ich möchte onanieren. Ich möchte die Welt wegonanieren.« Jedenfalls findet sich der von Weltekel geplagte Held plötzlich in einer Verschwörung wieder, die von Affen getragen werden soll. Science Fiction meets Alltagsbeobachtungen und Tagebuchweisheiten. Klingt wirr, ergibt aber Sinn. Ironisch, trocken und gut.

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