Pop-Camps für Teenies, Lullabies für Babies. Auch unter Bobby & Blumm macht sie ihrem Namen wieder alle Ehre. Bobby Baby bleibt lieblich.
In Wirklichkeit heißt sie Ellinor Blixt, aber die Wirklichkeit ist doch zu hart. Drum schließt sie sich mit F. S. Blumm zusammen, um weich zu zeichnen und süß zu raspeln. Um gleiche Rechte zu fordern und auch Weltverbesserung – aber auf stille Art. Gleichförmig sanfte Stimmen, vollakustische Gitarren und ein bisschen Keyboard dürfen sein. Noch lieber sind den beiden die Pausen, Zwischenräume, ein Zögern in Stimme und Intonation. Und am allerliebsten ein kaum hörbares Rascheln, Knistern, Streicheln. Oder das Geräusch von Kleiderbürsten. Ihre Songs sind dementsprechend fuselfrei. Und überaus familienfreundlich, gut verträglich, die musikalische Variante von Fencheltee. „Kein Pop“, meint das Label. Qualitätsvoll und sympathisch, das ja. Leider lenkt bloße Sympathie – aufwertend, selten auffallend – die Aufmerksamkeit nie bis ins Detail. Dabei ist da an Detail so viel, vorausgesetzt, man schaut durchs künstlereigene Mikroskop. Tut man´s nicht, hört man schlicht netten … Pop.