Das Spiel mit der Sünde beherrscht Tori Amos aus dem Effeff. Wie abnorm ihr Verhältnis dazu tatsächlich ist, darüber sollen uns die vorliegenden 17 Songs aufklären.
Von Amos ist man ja gewohnt, dass sie das leider vielerorts noch immer gängige Rollenbild der Frau ständig aufbricht und neu erfindet. Diesem Reibebaum ist auch ein Großteil dieser Lieder zu verdanken. Zwischen einerseits sterilen Synth-Sounds, gespickt mit düsteren Drums und andererseits barocken Klavier- und Streicherballaden dringt Amos’ prägnante Stimme teils flehend, teils zornig ans Ohr, um uns in ihre erotisch spirituelle Welt zu geleiten. Der Überraschungseffekt hält sich mittlerweile nach zehn Alben zwar in Grenzen, musikalisch zählt die exzentrische Diva aber immer noch zu den Top-Acts.