Liebesgeschichten, die mit „alles wird gut“ benannt sind legen nahe, dass der Autor beim Verfassen seiner Geschichten bzw. zumindest beim Entwurf des Arbeitstitels ganz gewaltig von Sinnen war.
Denn Liebesgeschichten, die einen solchen Namen tragen – so rät die Intuition – sollte man nicht trauen, wo einen doch die Erfahrung oftmals lehrt, dass gerade in der Liebe alles schlecht bleibt. Wobei es Habringers Geschichten dann doch nahe legen, mit zusammengedrückten Augen und blind vor Liebe durch die Kapitel zu gehen, da der 47-jährige Oberösterreicher in seinen acht Miniaturen dann doch erstaunlich überzeugend ans Werk geht. Einen schwitzenden Pianisten lässt er der glühenden Inés verfallen, einen Nachbarn in die Nachbarin vernarrt sein, usw. usf. Was die Liebe eben noch so an Konstellationen hergibt. Der Autor der Liebesprosa wird dabei nie zu schwülstig, nie zu dramatisch und bleibt ganz im Gegenteil über weite Strecken melancholisch witzig.