Blut im Wasser

Sie essen rote Meerestiere, bewohnen Häuser, sind lethargisch, betrunken, sympathisch, sexistisch und machen sonst was alle machen, nur in wertvoll.

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Sie sind ungefähr gleich reich, gleich alt, gleich schön, haben sich irgendwann geliebt, und lang nicht mehr gesehen. Ihren Leben fehlt ungefähr gleich stark der Sinn, dann kommt der Tod, und der Sinn ist immer noch fort. Sie erfährt, eine Krankheit hat sich in ihrem Körper festgesetzt, und weiß, mit dem alten Jahr ist auch ihr Leben vorbei. Als die Schmerzen immer größer werden, will sie den Mann noch einmal sehen, und macht sich auf durch den Schnee. Für ihn ist das Leben weiterhin ein kurzweiliges Warten auf den Tod, ein bewusst „unreflektiertes Dasein“, das manchmal anstrengend ist: „Für einen Augenblick habe ich Angst, dass ich in der Nacht gestorben bin.“ Schimmelbusch hat da ein Bonbon mit scharfen Stellen geschrieben, und wenn es blutet im Mund, ist es immer noch süß.

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