Dieser Araber ist nicht ganz das Vollblut-Album, das GusGus gern gemacht hätten. Mehr eine solide Dancefloor-Züchtung.
Gus Gus, das isländischen Hi-Tech Soul-Trio (so wie es in der Presseaussendung beschrieben wird) sind mit ihrem neuen Album „Arabian Horse“ zurück auf der Tanzfläche. Neben Björk und Sigur Ros stellten Gus Gus den lange wichtigsten Musikexport der Insel dar. Nach verschiedenen Lineup-Wechseln besteht das Trio nun aus so klingenden Namen wie President Bongo, Biggi Veira und Daniel Agust Haraldsson. Die zehn Songs spannen einen Bogen aus 90er Dance Pop, klassischem House und Urban Soul. Beim Opener „Selfoss“ mixen sich Balkaneinflüsse mit düsteren Grooves. Bei der Single „Deep Inside“ dominiert eine treibende hypnotische Bassline, welche durch die Gesangsspur immer wieder durchbrochen wird. Bei „Within You“, eines der Highlights am Album, übernimmt Högni Egilsoson von Hjaltalin den Gesangpart, welcher zusätzlich von Streicherarrangements getragen wird. Gus Gus erfinden sich mit „Arabian Horse“ nicht neu, können aber ein weiteres gutes Album in ihrem bereits 15-jährigen Schaffen abliefern.
