Baphomets Fluch: Der Sündenfall

Frischer Wind im Point-and-Click? Nicht wirklich. Mit den bekannten Serienprotagonisten gilt es gewohnt gemächlich Kombinationsrätsel zu lösen und einen Kunstraub aufzuklären. Das Verschwörungselement ist ebenso mit von der Partie, wie eine Vielzahl mäßig witziger Dialoge.

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Auch wenn es nicht den Anschein macht, »Baphomets Fluch: Der Sündenfall« unterscheidet sich in mancher Hinsicht von seinen direkten Vorgängern. Nachdem die Serie bereits den Wandel auf 3D vollzogen hatte, erfolgt jetzt die Rückbesinnung auf schön gezeichnete 2D-Kulissen. Darüber hinaus finanzierte Revolution Software einen Teil der Entwicklung über die Crowdfunding-Plattform Kickstarter. Die rege Beteiligung der Community (statt 400.000 wurden 770.000 US-Dollar gesammelt) zeigt, dass das medial längst zu Grabe getragene Genre noch immer über eine treue Fangemeinde verfügt. Anders als geplant erscheint »Der Sündenfall« nun in zwei Teilen.

Leider rettet Teil eins nur wenige der guten Vorzeichen ins eigentliche Spiel. Immerhin können die Rätsel überzeugen, auch wenn wirkliche Herausforderungen fehlen. Weniger gut steht es um die Dialoge. Geschmunzelt wird zwar, so richtig zu lachen gibt es aber nur wenig. Der Witz wirkt zu bemüht, bleibt irgendwo zwischen leichter Ironie und totaler Absurdität stecken, und weiß nicht so recht, welchen Weg er einschlagen soll. Das gilt auch für die Dialoge, die zu lange und belanglos ausfallen. Irgendwann drückt man sogar die ausgezeichnete Sprachausgabe weg. Mindestens genauso ärgerlich: Warum müssen die Protagonisten derart über den Bildschirm schleichen? Auch hier gilt: Selbst gemütlichen Naturen reißt irgendwann der Geduldsfaden. Insgesamt ist der erste Teil also höchstens gut gemeint und mit fünf Stunden Spielzeit auch arg dünn ausgefallen.

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