Die Könige des Breitwand-Ravesounds gehen auf ihrem fünften Album noch einen Schritt weiter in Richtung eingängiger Pop. Verdrehter wäre schöner gewesen.
Schade, das ging schon mal mit mehr Ecken und Kanten. Karl Hyde und Wade Smith bleiben auf Album Nummer Acht bei ihrem ravigen Setup, fügen diesem aber wieder eine ordentliche Portion Pop, Stichwort Eingängigkeit auf großen Festivalbühnen, hinzu. Produzentenkollegen wie Dubfire, Paul Van Dyk oder High Contrast legen helfende Hände an die Tracks. Die Endergebnisse klingen dann nach Club-Peaktime, Trancefestival, Drum’n‘Bass-Bunker oder beziehungsweise nach handfestem Radio-Pop („Moon In Water“). Schlimm wird es, wenn bei Tracks wie „Scribble“ die flirrenden Trance-Pianos und Streicher Überhand nehmen und mit vorhersehbaren Breaks und Hooks tausende Händepaare mit aller Gewalt in die Höhe reißen wollen. Gewusst wie, das schon, aber eine Dosis mehr dunkles Unterbewusstsein hätte den neuen Underworld-Songs auch nicht geschadet.