Beacon

Der Lieblings-Festivalact des letzten Jahres legt nach – Two Door Cinema Club entzücken auf „Beacon“ mit gewohnt flotter Glückseligkeit. Und mehr Tiefe. Herz.

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Es gibt Bands, die man gut findet und solche, die man nicht so gut findet, eh klar. Es gibt aber auch Bands, die man einfach lieb hat, die man gerne umarmen und drücken möchte. Die, bei denen man sich wünscht, die Redaktion hätte glitzernde rosa Herzchen anstatt von doofen gelben Sternen zu vergeben. Two Door Cinema Club sind so eine Band. Das Trio aus Irland hat es mit ihren verträumten Melodien und ihren gestrickten Cardigans binnen zwei Jahren geschafft, dass ihnen eine ganze Generation von Indie-Boys und –Girls verfällt. Zu Recht, sie sind süß UND gut!

Die ersten beiden Tracks „Next Year“ und „Handshake“ sind beispielsweise von einer bittersüßen, lyrischen Verdrießlichkeit gezeichnet – getragen von der glasklaren Stimme von Alex Trimble – die man sonst nur von den Pionieren dieses schönen Missmuts, nämlich Death Cab For Cutie, kennt. Im Gegensatz dazu bereichern die Iren jedoch ihren träumerischen Sound mit eindringlichen Basslines und unbeschwerten Keyboards, die sogar ein gebrochenes Herz wieder zusammenflicken und auf die Tanzfläche hüpfen lassen.

Die etwas kontrastierenden Stücke „Wake Up“ und „Sun“ überraschen mit beinah kratzigen Gitarren und sogar ein paar Bläsern. Zuckersüß, wirklich. So auch „Sleep Alone“, das „Beacon“ als erste Singleauskopplung in seinem sympathischen Zusammenspiel aus grooviger Seligkeit in den Instrumenten, zerbrechlich-zärtlicher Melancholie in Vocals und Lyrics und dem intensiven Nachklang des wunderschönen Refrains nicht besser hätte repräsentieren können. Gegen Ende der LP bringen „Pyramid“ und der Titelsong noch einmal sämtliche Indie-Herzen zum Rasen. Ein reizender Abschluss eines insgesamt unsagbar charmanten zweiten Albums.

Selbstverständlich ist jedoch nicht alles Gold, was glänzt (oder in diesem Fall glitzert und schimmert). „Beacon“ hat auch ein Gebrechen. Vermutlich muss man mit etwas Eintönigkeit rechnen, wenn erst die erste Verliebtheit vorüber ist. Aber mal im Ernst – es ist wirklich nicht einfach, aus dem Genredickicht herauszukommen. Two Door Cinema Club schaffen es allerdings auf romantisch-kecke Weise, dass man sie wirklich sehr gern hat. Sie haben im Gegensatz zu vielen Kollegen irgendein kleines schillerndes Etwas. Vielleicht Feenstaub. Acht glitzernde rosa Herzchen (!) dafür.

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