Insgesamt 44 Filme hat der 84jährige Regisseur bereits gedreht und mit einer Ausnahme spielen alle in New York. In dieser Großstadt scheint alles möglich, in Lumets Fall vor allem das Schlechte. Gewalt, Korruption, Drogenhandel, Rassismus sind die Themen, zu denen der Altmeister immer wieder neue Zugänge und Geschichten findet. Diesmal hat der Regisseur eine mittelständische […]
Insgesamt 44 Filme hat der 84jährige Regisseur bereits gedreht und mit einer Ausnahme spielen alle in New York. In dieser Großstadt scheint alles möglich, in Lumets Fall vor allem das Schlechte. Gewalt, Korruption, Drogenhandel, Rassismus sind die Themen, zu denen der Altmeister immer wieder neue Zugänge und Geschichten findet. Diesmal hat der Regisseur eine mittelständische Familie ins Visier genommen und findet auch hinter ihrer Fasade Lügen und Egoismus. Philip Seymour Hoffman und Ethan Hawke als Brüder, die trotz ihrer Jobs und eines mehr oder weniger geregelten Lebens in Geldnöten sind und deshalb einen Juwelierladen überfallen – den ihrer Eltern. Viel mehr erzählt Lumet auch gar nicht, geht viel eher in die Breite, beleuchtet von mehreren Seiten und kommt zu dem Schluss, dass man auch als Opfer des Systems noch Eigenverantwortung trägt, der man nicht entkommt. Lumet sagt über sich selbst, ein Pessimist zu sein. Im Fall von “Before the Devil Knows You’re Dead” wird dieser Pessimismus jedoch durch die sich wiederholenden und retardierenden Erzählstränge zu sehr ausgereizt und kippt ins Belanglose.