The Flying Club Cup

Verblassende Bilder und Zeugnisse einer Welt im Umbruch – vorzugsweise aus Europa – sind es, die Zach Condon gefangen nehmen. Klänge sowieso. Auf seinem ersten Album „Gulag Orkestar“ wirkte er bisweilen wie eine Blaskapelle aus dem Balkan, Ost-Nostalgie und -Kitsch vermeidend, Herz zerreißend schön und letztlich doch durch und durch amerikanisch. Siehe auch: fremdes Kulturgut […]

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Verblassende Bilder und Zeugnisse einer Welt im Umbruch – vorzugsweise aus Europa – sind es, die Zach Condon gefangen nehmen. Klänge sowieso. Auf seinem ersten Album „Gulag Orkestar“ wirkte er bisweilen wie eine Blaskapelle aus dem Balkan, Ost-Nostalgie und -Kitsch vermeidend, Herz zerreißend schön und letztlich doch durch und durch amerikanisch. Siehe auch: fremdes Kulturgut verwenden, sich aneignen und daraus etwas Eigenes schaffen.

Zach Condon ist Beirut, auch wenn er eine mehr oder weniger fixe Band um sich aufgebaut hat. Er verfolgt seine eigene, kleine Vision, die der orchestrated music, weit weg von der klassischen Gitarre/Bass/Schlagzeug-Besetzung. Und tatsächlich: Gitarren findet man in seinem Werk keine, dafür Ukulele, Trompete, Akkordeon. Beeinflusst von Jacques Brel, Chansons im Allgemeinen und der Art und Weise, wie diese Musik arrangiert wurde, ist das zweite Beirut-Album noch üppiger ausgefallen, setzt größere, schwerere Bläser, Orgeln und Streichersätze, komponiert von Owen Pallett (Final Fantasy), der auch bei einem Stück singt, ein.

Über all dem jubiliert Zach Condons Stimme, setzt Wehmut und Euphorie frei, mit sich selbst und seinen Kumpanen im Chor singend. „The Flying Club Cup“ ist große, ganz große Popmusik im klassischen Sinne. Dabei ist der Knabe doch erst Anfang 20 …

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