Es gibt wenige Bands im Popgeschäft, die auf derart hohem Niveau regelmäßig Output produzieren wie der ehemalige Studentenlehrgang Belle & Sebastian.
Stuart Murdochs Melancholiefeuerwerk, das sich einerseits auf gezielt naiven Elfengesang, und andererseits auf samtige Stimmharmonien stützt, nimmt auch diesmal wieder ausgiebige Anleihen bei Vorbildern der frühen 70er Jahre. Jeder Jingle Jangle, jeder Trompetenstoß sitzt dort, wo er besonders wohlig in die Glieder fährt, und noch immer ist jeder Gitarrenakkord beinahe körperlich fühlbar. Dass der zuletzt eingeschlagene rockigere Weg wieder zu Gunsten der altbewährten Sanftmütigkeit verlassen wurde, mögen die einen vielleicht als einschläfernd altmodisch empfinden, viele aber als dankenswert zurückhaltenden Easy Listening begrüßen. Selbst ein Duett mit Norah Jones fügt sich störfrei ins Gesamtkonzept mit ein. Belle & Sebastian lassen ihre Hörer ein ums andere Mal im wohltuenden Herbstregen stehen. Gut so.