Bitten

Elektronischer Pop mit deutlich weniger Retro-Psychedelic-Charakter als frühere Alben – immer noch typisch Chikinki, aber kein Hit.

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Seit zehn Jahren beliefern uns Chikinki mit Alben, die – nicht zuletzt aufgrund des markanten Gesangs von Rupert Browne – als "typisch" zu bezeichnen sind. Die Band hat Wiedererkennungswert; dass man daran einen Mangel an Experimentierfreudigkeit und Abwechslung kritisieren kann, ist zu entschuldigen, weil das Unzeitgemäße dieses Glam-Rock-Psychedelic-Pop bewusstes Zitat, musikalische Attitüde, kurz: selbst ein Experiment ist – Chikinki lieben die Pose. Gerade diese Pose, das Verspielte und Selbstironische, die Exaltiertheit fehlen dem neusten Album "Bitten" weitgehend. Das Klangbild ist geglättet, die Titel ziehen sich ungewöhnlich in die Länge: das Album ist gemächlicher, es finden sich nur wenige schnelle, poppige Tanz-Stücke. Die Band hat ihre humoristische Ironie zurückgenommen; und damit auch die 60er und 70er zugunsten moderneren Elektropops hinter sich gelassen. Das ist eine musikalische Entwicklung, nimmt der Trademark Chikinki aber einiges von ihrem Charme – dem neuesten Album fehlen dementsprechend leider die echten Höhepunkte, hörenswert ist es trotzdem.

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