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von Erwin Wagenhofer; mit Fritz Karl, Clare-Hope Ashitey, Wotan Wilke Möhring, Francesc Garrido, Karl Markovics
Nach »We Feed the World« und »Let’s Make Money« legt Erwin Wagenhofer seinen ersten abendfüllenden Spielfilm vor. Der erhobene Zeigefinger fehlt jedoch auch hier nicht.

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Die Inspiration zu seinem Drama holte sich Wagenhofer im Zuge der Dreharbeiten zu »We Feed The World«, wo er mit einem österreichischen Trucker unterwegs war. Der Fernfahrer Don Pedro (Fritz Karl) bessert seine Finanzen seit der Wirtschaftskrise mit der Schlepperei afrikanischer Flüchtlinge in die Festung Europa auf. Als die eigenwillige Jackie (Clare-Hope Ashitey) und ihr Sohn (Theo Caleb Chapman) sich jedoch weigern, mit den anderen im Laderaum zu reisen, nimmt Don Pedro große Risiken auf sich und die Turbulenzen ihren Lauf. Die langsame Erzählung mit durchwegs schönen Einstellungen wirkt jedoch überladen an Gesellschaftskritik. Wagenhofer hebt abermals den Zeigefinger und deckt dabei diverse Themen von der Klassengesellschaft über Korruption bis zu europäischen Schönheitsidealen ab. So wirkt der Film wie eine naive Zurschaustellung etlicher Missstände mit plakativen Dialogen und karger Figurenzeichnung.

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